1. Mai - Tag der Arbeit lädt zu Kundgebungen ein
Der 1. Mai gilt lange als Kampftag der Arbeiterklasse. Seit 1919 ist der "Tag der Arbeit" ein Feiertag. Trotzdem erinnern Menschen an Lohnungerechtigkeiten und mangelnde Wertschätzung in der Arbeitswelt.
Finden Sie gerecht, was Sie verdienen? Also als Lohn, als Gehalt, jeden Monat? Am 1. Mai lädt der Deutsche Gewerkschaftsbund ein, an Kundgebungen teilzunehmen, auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern in einigen Städten, und das Motto ist in diesem Jahr: "Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit".
1. Mai - "Es geht um mehr als nur ums Geld"
Gleich das erste Stichwort ist ein Dauerbrenner auch bei mir auf der Arbeit. Teilweise verdienen wir unterschiedlich viel, bei vergleichbaren Tätigkeiten, weil wir nämlich aus unterschiedlichen Kirchen kommen. Ich finde das ungerecht. Und wir finden aber auch, dass wir alle mehr verdient hätten, pro Stunde, vor allem wegen der gestiegenen Kosten überall. Und dann fällt mir noch auf, beim Nachdenken nach mehr Lohn als Forderung: Es geht um mehr als nur ums Geld. Es geht auch darum, ob es genug Wertschätzung gibt, ob auch mal gelobt wird, zum Beispiel, und ob ich das Gefühl habe, dass das, was ich tue, einen Sinn hat.
Für mehr Respekt und Chancengleichheit
Und deshalb möchte ich gerne den Ruf nach mehr Lohn ergänzen, um eine Forderung, die schon zu biblischen Zeiten aktuell war, vom Propheten Amos. Der sagte: "Das Recht soll strömen wie Wasser und Gerechtigkeit wie ein Bach, der nie versiegt." Es geht also grundsätzlich nicht nur um mich und meinen Lohn, sondern es geht um uns alle. Wir alle sind aufgerufen, für ein System des Rechts und der Gerechtigkeit einzustehen, in dem jeder Mensch nicht nur finanziell einen gerechten Lohn verdient, sondern auch Respekt und Chancengleichheit.