NDR Info Nachrichten vom 23.01.2025:
Immobilien-Investor René Benko festgenommen
Die österreichische Polizei hat den ehemaligen Immobilien-Investor Rene Benko festgenommen. Er sei in seiner Villa in Innsbruck gefasst worden, bestätigte sein Anwalt. Gegen Benko laufen in Österreich gleich mehrere Verfahren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen des Verdachts der Täuschung. Die Dachgesellschaft von Benkos Immobilienimperium, die "Signa Holding", hatte im November 2023 Insolvenz angemeldet und damit die größte Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte markiert. Zu dem Unternehmen gehörten auch die Galeria-Kaufhäuser und Anteile am Hamburger Elbtower sowie anderer Immobilien in der Hansestadt. | 23.01.2025 11:50 Uhr
Messerangriff von Aschaffenburg - Suche nach Tatmotiv
Am Tag nach dem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg sind weiter viele Fragen offen. Laut den Ermittlern gibt es noch keine Hinweise auf das Motiv für die Tat. Ein gestern unmittelbar nach dem Angriff festgenommener 28 Jahre alter Afghane soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Am Vormittag legte Aschaffenburgs Oberbürgermeister Herzing einen Kranz für die beiden Opfer nieder: ein zweijähriges Kind und ein 41-jähriger Mann. Außerdem ist heute noch eine Trauerfeier in der bayerischen Stadt geplant.| 23.01.2025 11:50 Uhr
Lindner mahnt: Andere Partein müssen AfD-Wähler zurückgewinnen
FDP-Chef Lindner hat nach dem tödlichen Messerangriff von Aschaffenburg alle demokratischen Parteien aufgefordert, stärker um AfD-Wähler zu werben. Nicht alle, die der in Teilen rechtsextremen AfD ihre Stimme gäben, dürften "mit der Partei und ihrer Ideologie in einen Topf" geworfen werden. Lindner betonte, dass eine solche Stimmabgabe auch ein Signal an andere Parteien sei, die Sorgen der Wähler ernstzunehmen. Die Liberalen stehen rund vier Wochen vor der Bundestagswahl in Umfragen zwischen vier und fünf Prozent.| 23.01.2025 11:50 Uhr
Rutte: Europäer sollen für Ukraine zahlen
Nato-Generalsekretär Rutte hat die USA aufgefordert, die Ukraine weiter mit Rüstungsgütern zu versorgen. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte Rutte, in diesem Fall könnten die Europäer die Rechung bezahlen. Der neue US-Präsident Trump hatte erklärt, Europa müsse mehr für die Ukraine tun. Zugleich erklärte Rutte, eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato dürfe nicht von Russlands Haltung abhängig sein. Präsident Putin habe kein Veto-Recht. Aus russischer Sicht ist die zunehmende Einbindung der Ukraine in Nato-Strukturen ein wesentlicher Grund für den Konflikt. Heute Nachmittag will sich Trump auf dem Weltwirtschaftsforum dazuschalten. Mit Spannung wird erwartet, ob er sich dann auch zu den angekündigten Importzöllen äußert. | 23.01.2025 11:50 Uhr
US-Kongress beschließt verschärftes Migrantengesetz
Der US-Kongress hat eine verschärfte Gangart gegenüber Migranten ohne gültige Aufenthaltserlaubnis beschlossen. Das neue Gesetz, der "Laken Riley Act", verpflichtet Bundesbehörden, Betroffene auch wegen geringfügiger Vergehen wie Ladendiebstahl festzuhalten und so schnell wie möglich aus den USA abzuschieben. Das war vorher nur bei schweren Straftaten möglich. Zudem muss eine Schuld nicht nachgewiesen werden, schon der Verdacht reicht aus. Republikaner und Demokraten stimmten für das Gesetz. Es soll vor Straftaten abschrecken. Kritiker sehen die Rechtsstaatlichkeit gefährdet.| 23.01.2025 11:50 Uhr
Nach Hotel-Brand in der Türkei alle Todesopfer identifiziert
Bei dem Brand in einem türkischen Ski-Hotel sind laut abschließendem Regierungsbericht 78 Menschen gestorben. Wie das Justizministerium in Ankara mitteilte, sind inzwischen alle Opfer identifiziert. Bei dem Feuer in dem luxuriösen Ski-Hotel waren in der Nacht zu Dienstag ganze Familien ums Leben gekommen. Überlebende beklagten, es habe keinen Feueralarm, nicht genügend Fluchtwege und keine Rauchmelder gegeben. Elf Menschen wurden im Zusammenhang mit dem Brand festgenommen, unter ihnen der Hotelbesitzer und der Chef der örtlichen Feuerwehr. | 23.01.2025 11:50 Uhr
Neuer Waldbrand bei Los Angeles
Nahe der US-Metropole Los Angeles ist ein weiteres massives Feuer ausgebrochen. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Auch die Insassen eines Gefängnisses wurden vorsichtshalber in eine andere Haftanstalt verlegt. Die Feuerwehr setzte Löschflugzeuge und Helikopter ein. Unterdessen sagte US-Präsident Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News, er wolle Kalifornien bei der Bewältigung der Waldbrände nicht unterstützen. Aus seiner Sicht muss der Bundesstaat zunächst sein Wassermanagement anpassen. Er kritisierte, die Hydranten würden versiegen, weil die Region sich um den Erhalt der Fischbestände bemühe. Lokale Behörden wiesen die Anschuldigungen zurück. Die Systeme seien schlicht nicht auf die Bekämpfung derartiger Brände ausgelegt.| 23.01.2025 11:50 Uhr
Umfrage: Wissen zum Holocaust schwindet
Gut jeder zehnte junge Erwachsene in Deutschland hat einer Umfrage zufolge noch nie etwas von den Begriffen Holocaust oder Shoa gehört. In anderen Ländern ist der Anteil noch größer: in Frankreich zum Beispiel hat das fast jeder zweite Befragte gesagt. Die Umfrage hat die Jewish Claims Conference in Auftrag gegeben. Daran nahmen jeweils 1.000 Menschen zwischen 18 und 29 Jahren aus acht Ländern teil. Demnach wussten viele auch nicht über die Dimensionen der Ermordungen Bescheid. In der NS-Zeit waren bis zu sechs Millionen Jüdinnen und Juden getötet worden. Eine große Mehrheit äußerte allerdings auch die Befürchtung, dass so etwas wie der Holocaust wieder passieren könne. In den USA beispielsweise sagten das 76 Prozent der Befragten, in Deutschland 61 Prozent.| 23.01.2025 11:50 Uhr
Dieselskandal: Verhandlung gegen Winterkorn weiter ausgesetzt
Der Strafprozess gegen den früheren VW-Chef Winterkorn zur Aufarbeitung des Dieselskandals bleibt ausgesetzt. Das Landgericht Braunschweig teilte mit, die zuständige Strafkammer habe sämtliche ab dem 4. Februar anberaumte Hauptverhandlungstermine aufgehoben. Winterkorn werde mindestens in den nächsten Monaten aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage sein, an Gerichtsverhandlungen teilzunehmen. Der Prozess gegen Winterkorn hatte Anfang September begonnen. Dem früheren Volkswagen-Chef werden im Zusammenhang mit dem Abgasskandal gewerbs- und bandenmäßiger Betrug, uneidliche Falschaussage sowie Marktmanipulation vorgeworfen. | 23.01.2025 11:50 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Das Wetter in Norddeutschland: Viele Wolken, allmählich über Vorpommern abziehender Regen, gegen Abend von der Ems und Nordsee neuer Regen. Maximal 3 bis 6 Grad. In der Nacht unbeständig und teils windig. Zeitweise Regen, Schneeregen oder Schnee, Tiefstwerte 4 bis 0 Grad Morgen regnerisch, zwischendurch lockert es aber auch auf bei 4 bis 8 Grad. An der Nordsee Sturmböen. Am Sonnabend Wolken und auch wieder Regen bei 5 bis 10 Grad.| 23.01.2025 11:50 Uhr