NDR Info Nachrichten vom 06.01.2025:
Österreich: Bundeskanzler von der FPÖ?
In Österreich könnte die rechte FPÖ mithilfe der konservativen ÖVP erstmals den Kanzler stellen. Bundespräsident Van der Bellen kündigte an, sich heute mit FPÖ-Chef Kickl zu treffen, um über die neue Lage zu beraten. Van der Bellen deutete an, dass er Kickl den Auftrag zur Regierungsbildung geben könnte. Die ÖVP ist nach Angaben ihres neuen Chefs Stocker anders als bisher zu Koalitionsgesprächen mit der FPÖ unter Führung von Kickl bereit. Zuvor waren die Koalitionsverhandlungen der ÖVP mit der sozialdemokratischen SPÖ und davor auch mit den liberalen Neos gescheitert. Die FPÖ hatte bei der Wahl im September knapp 29 Prozent der Stimmen geholt, die ÖVP erhielt 26,3 Prozent und die SPÖ gut 21 Prozent. | 06.01.2025 08:55 Uhr
Habeck: Österreich ist Beispiel, wie es nicht laufen darf
Bundeswirtschaftsminister Habeck sieht die Entwicklung in Österreich als mahnendes Beispiel für die anstehende Bundestagswahl. So wie in Österreich dürfe es in Deutschland nicht laufen, sagte der Grünen-Politiker der dpa. Nach der Wahl am 23. Februar müsse es eine Regierung geben, für die jede Partei Zugeständnisse mache. Sollte es eine solche Bereitschaft zu demokratischen Bündnissen nicht geben, drohten Instabilität und Handlungsunfähigkeit. Die Grünen starten am Nachmittag in Lübeck offiziell in den Wahlkampf. Neben Habeck, der Kanzlerkandidat der Partei ist, wird Außenministerin Baerbock erwartet. Auch die FDP und die CSU stellen heute die Weichen für die Bundestagswahl. Die Liberalen kommen in Stuttgart zu ihrem traditionellen Dreikönigstreffen zusammen. Die CSU trifft sich im oberbayerischen Kloster Seeon.| 06.01.2025 08:55 Uhr
Bundesinnenministerium: Deutlich mehr rechtsextreme Straftaten
Die Zahl der rechtsextremen Straftaten hat in Deutschland im vergangenen Jahr offensichtlich einen neuen Höchststand erreicht. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Gruppe im Bundestag hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. Demnach verzeichnete die Polizei bundesweit bis Ende November knapp 34.000 Delikte im sogenannten Bereich "politisch motivierte Kriminalität - rechts". Im Vergleich zum gesamten Jahr 2023 sei das ein Anstieg von mehr als 17 Prozent. Den größten Anteil machten den Angaben zufolge sogenannte Propaganda-Delikte und Volksverhetzungen aus. Rechtsextreme Gewalttaten wurden etwa 1.100 registriert. Die abschließende Zahl für 2024 mit Daten für den Dezember und verspäteten Nachmeldungen wird voraussichtlich erst im Mai offiziell vorgestellt. | 06.01.2025 08:55 Uhr
Böllerverbot: GdP übergibt Petition
Mehr als 1,36 Millionen Menschen haben bisher für ein privates Böllerverbot unterschrieben - und zwar die Petition der Gewerkschaft der Polizei. Gewerkschaftsvertreter übergeben heute ihre Forderung an das Bundesinnenministerium. Die Initiative wendet sich gegen private Knallerei, nicht gegen öffentliches Feuerwerk. Die Petition wurde schon vor zwei Jahren in Berlin begonnen - jetzt haben nach fünf Todesfällen durch Böller und zahlreichen Angriffen auf Polizisten in der Silvesternacht noch einmal viele Bürgerinnen und Bürger unterschrieben. | 06.01.2025 08:55 Uhr
Biden: Kapitol-Erstürmung nicht umdeuten
Zum vierten Jahrestag der Erstürmung des Kapitols in Washington hat Noch-US-Präsident Biden davor gewarnt, die Ereignisse zu vergessen oder umzuschreiben. Biden sprach vor neugewählten Kongressabgeordneten von einem der schwierigsten Tage der amerikanischen Geschichte. Die Demokratie sei auf die Probe gestellt worden, habe aber zum Glück gehalten. Am 6. Januar 2021 hatten wütende Trump-Anhänger randaliert, weil sie dessen Wahlniederlage nicht anerkennen wollten. Heute kommt wieder der Kongress zusammen, um diesmal den Wahlsieg des künftigen US-Präsidenten Trump offiziell zu bestätigen.| 06.01.2025 08:55 Uhr
USA: Kreml will Satellitentechnik mit Nordkorea teilen
US-Außenminister Blinken hat vor Plänen Russlands gewarnt, moderne Weltraum- und Satellitentechnologie mit Nordkorea zu teilen. Bei einem Besuch in Seoul sagte Blinken, es handele sich um eine Gegenleistung für Nordkoreas militärische Unterstützung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Pjöngjang hat nach Schätzungen Südkoreas und der USA während der letzten Monate Munition, schwere Waffen sowie über 11.000 Soldaten nach Russland entsandt. Nur wenige Stunden vor Blinkens Pressekonferenz feuerte Nordkorea eine ballistische Rakete in Richtung Ostmeer ab. Laut einer ersten Einschätzung des südkoreanischen Generalstabs könnte es sich bei dem Geschoss um eine Hyperschallrakete handeln. | 06.01.2025 08:55 Uhr
Immer mehr tote Delfine wegen Ölpest im Schwarzen Meer
Nach dem Unglück von zwei russischen Öltankern in der Meerenge von Kertsch werden immer mehr tote Delfine angespült. Inzwischen seien es 32 Tiere, deren Tod vermutlich mit dem Schweröl im Meer zusammenhänge, teilte eine russische Umweltorganisation mit. Die Anzahl der verendeten Delfine sei für die Jahreszeit untypisch hoch und steige praktisch jeden Tag. Mitte Dezember waren zwei mit Schweröl beladene Tanker in der Meerenge zwischen dem russischen Festland und der von Moskau annektierten Halbinsel Krim bei schwerer See gekentert. Es lief tonnenweise Öl ins Meer. | 06.01.2025 08:55 Uhr
"Golden Globes": Kein Preis für deutsche Koproduktion
Der Film "The Brutalist" von US-Regisseur Brady Corbet hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Das dreistündige Epos erzählt die Geschichte eines jüdischen Architekten, der nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA ein neues Leben beginnen will. Die deutsche Koproduktion „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ ging leer aus. Der Thriller des nach Deutschland geflohenen iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof war in der Kategorie „Bester nicht-englischsprachiger Film“ nominiert. Dieser Preis ging an den Musical-Krimi „Emilia Pérez“. Die Globen Globes wurden in 27 Film- und TV-Sparten verliehen. Mehr als 300 Journalisten und Journalistinnen aus aller Welt stimmten über die Preisträger ab. | 06.01.2025 08:55 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Viele Wolken, zeitweise Regen oder Schauer, regional etwas Sonne. Höchstwerte 8 bis 12 Grad. Abends schwere Sturmböen möglich. Morgen viele Wolken, durchziehende Schauer, teils mit Graupel oder Schnee. Höchstwerte 3 bis 6 Grad. Am Mittwoch Sonne, Wolken und vor allem zwischen Nord- und Ostsee Schauer bei 1 bis 6 Grad. Am Donnerstag gebietsweise Schauer, an der Ostsee freundlicher, 2 bis 6 Grad. | 06.01.2025 08:55 Uhr