NDR Info Nachrichten vom 09.12.2024:
Syrien: Asylverfahren erstmal auf Eis
Der Machtwechsel in Syrien hat erste Folgen für zehntausende Asylverfahren in Deutschland. Laut Bundesinnenministerium können Anträge von Geflüchteten aus dem Land erstmal liegengelassen werden. Das zuständige Bundesamt für Migration habe jetzt die Möglichkeit zur "Rückpriorisierung". Das bedeute konkret, die Anträge werden im Stapel nach unten geschoben. Insgesamt sind offiziell knapp eine Million Syrer in Deutschland - mit sehr unterschiedlichen Bleibe- und Schutzaussichten. Wichtigster Asylgrund war in den meisten Fällen politische Verfolgung durch das Assad-Regime. | 09.12.2024 13:25 Uhr
Syrien: Kreml bestätigt Aysl für Assad
Russland hat offiziell bestätigt, dass sich Syriens gestürzter Staatchef Assad nach Moskau abgesetzt hat. Demnach hat ihm Kreml-Chef Putin persönlich politisches Asyl gewährt. Die Assads waren in Syrien jahrzehntelang an der Macht, am Wochenende wurden sie von Rebellen gestürzt. Neben dem Iran war Russland ihr wichtigster Partner, auch mit zwei strategisch wichtigen Militärstützpunkten. Ob sie zu halten sind, ist unklar. Der Kreml will darüber mit der neuen syrischen Führung verhandeln. | 09.12.2024 13:25 Uhr
VW: Management betont vor 4.Tarifrunde Sparzwang
Der Autobauer VW hat vor der vierten Tarifrunde seinen Sparwillen bekräftigt. VW-Verhandlungsführer Meiswinkel sagte, erforderlich seien weiterhin Kostenentlastungen, die kurzfristig umsetzbar und nachhaltig sind. Das von der Gewerkschaft im November vorgelegte Konzept zur Kostenentlastung werde von VW zwar begrüßt, es reiche aber nicht aus, so Meiswinkel. Es gelte, heute weitere Potenziale zu finden. Begleitet von neuen Warnstreiks treffen sich Vertreter von VW und IG Metall am Nachmittag in Wolfsburg zu ihrer vierten Tarifrunde. | 09.12.2024 13:25 Uhr
Merz zu Solidaritätsbesuch in Kiew eingetroffen
CDU-Chef Merz ist in Kiew eingetroffen. Der Unionskanzlerkandidat will sich über die Lage informieren und den Ukrainerinnen und Ukrainern nach eigenen Worten seine Solidarität aussprechen. Merz betonte, es sei dringend nötig, die Ukraine militärisch zu unterstützen. Sie müsse in eine Lage versetzt werden, in der sie ihr Selbstverteidigungsrecht ausüben könne, so der CDU-Chef. Merz hatte die Ukraine zuletzt im Mai 2022 besucht. | 09.12.2024 13:25 Uhr
Copernicus: Globaler Hitzerekord 2024
Auf der Erde wird es wärmer. Auch im November gab es wieder einen globalen Hitzerekord. Laut dem EU-Wetterdienst Copernicus ist faktisch sicher, dass 2024 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen wird. Zum ersten Mal wird laut Copernicus die kritische 1,5 Grad-Schwelle überschritten. Das ist die globale Erwärmung im Vergleich zur Zeit vor 1900 - ohne den Einfluss von Fabriken oder Verkehr auf das weltweite Klima. Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re schätzt den finanziellen Schaden durch vom Klimawandel angetriebene Wetterkatastrophen auf mehr als 300 Milliarden Euro, allein in diesem Jahr. | 09.12.2024 13:25 Uhr
Landtagswahl in Niedersachsen muss nicht wiederholt werden
Vorwürfe gegen die AfD führen in Niedersachsen nicht dazu, dass die Landtags-Wahl 2022 wiederholt werden muss. Das hat der Staatsgerichtshof in Bückeburg entschieden. In dem Prüfverfahren ging es zum einen darum, dass die AfD-Landesliste statt auf einer Mitglieder- auf einer Delegiertenversammlung aufgestellt wurde. Außerdem hatten sechs spätere Listenkandidaten Geld auf ein Privatkonto des heutigen AfD-Landeschefs Schledde eingezahlt. In beiden Fällen konnte der Staatsgerichtshof jedoch keinen Wahlfehler erkennen. In einer Woche entscheidet das Gericht noch über eine zweite Anfechtung. Hier geht es um den Zuschnitt der Wahlkreise.| 09.12.2024 13:25 Uhr
Haftstrafe für "Trauerschwindler"
Das Landgericht Rostock hat gegen einen Bestatter eine Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verhängt. Der Richter in dem Berufungsprozess fasste mehrere Urteile zusammen. Der 50 Jahre alte Angeklagte hatte gestanden, mehrere Frauen um Geld betrogen zu haben. In zwei Fällen nutzte der Mann die emotionale Lage seiner Opfer nach einem Trauerfall aus. Der Richter sagte, der Angeklagte habe sich zu einem bestimmten Zeitpunkt für die falsche Richtung entschieden, durch Straftaten seinen Lebensunterhalt zu sichern. Die Justiz hätte dem Mann schon früher auf die Füße treten müssen. | 09.12.2024 13:25 Uhr
Bahn und Flixtrain schlecht in europäischem Ranking
Die Deutsche Bahn und Flixtrain schneiden im europäischen Vergleich eher schlecht ab. Auf einer Rangliste mit 27 europäischen Bahnbetreibern landet die Bahn insgesamt auf Platz 17 und Flixtrain auf Platz 20. Punkten kann der private Anbieter dagegen in der Kategorie Ticketpreis - hier ist er europaweit Spitzenreiter. Bei der Bahn wird das Buchungserlebnis und die Fahrt selbst recht positiv bewertet, bei der Zuverlässigkeit landet der staatseigene Konzern dagegen auf dem drittletzten Platz. Die Erhebung wurde von der europäischen Dachorganisation Transport & Environment durchgeführt. Die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung gingen demnach an die italienische Eisenbahngesellschaft Trenitalia, die Schweizerische Bundesbahn SBB und das tschechische Privatunternehmen Regiojet.| 09.12.2024 13:25 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Heute oft dicht bewölkt, zeitweise Regen, an der Nordsee kurze Auflockerungen möglich. Höchstwerte 2 bis 6 Grad. Für die deutsche Ostseeküste besteht die Gefahr einer Sturmflut. In der Lübecker Bucht wird Hochwasser bis 1 Meter 30, in der Kieler Bucht und westlich Rügens bis 1 Meter 05 und östlich Rügens bis 1 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet. Morgen meist stark bewölkt, regional etwas Sprühregen. Im Norden länger trocken. Höchstwerte 1 bis 6 Grad. Am Mittwoch oft wolkig, später vor allem an der Nordsee Schauer, 1 bis 6 Grad. | 09.12.2024 13:25 Uhr