NDR Info Nachrichten vom 06.12.2024:

Gewalthilfegesetz erstmals im Bundestag beraten

SPD und Grüne haben im Bundestag dafür geworben, Gewalt gegen Frauen wirksamer zu bekämpfen. Frauenministerin Paus hatte einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Im Bundestag mahnte die Grünen-Politikerin zur Eile. Gewalt gegen Frauen nehme zu, das betreffe sowohl den digitalen Raum als auch sexualisierte Gewalt und Partnerschaftsgewalt. Die SPD-Politikerin Fäscher sprach von einem strukturellen Problem. Die Union warf den Regierungsparteien vor, mit dem Thema Wahlkampf zu machen, und forderte Nachbesserungen. Die AfD beklagte, gerade ungesteuerte Massenzuwanderung habe das Problem noch einmal verschärft. Der Entwurf für das sogenannte Gewalthilfegesetz sieht für Opfer häuslicher Gewalt einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe vor. Zu diesem Zweck sollen Frauenhäuser und Beratungsstellen gestärkt werden. | 06.12.2024 13:15 Uhr

Reallöhne steigen, machen Verluste aber nicht wett

Die Tarifbeschäftigten in Deutschland können sich dieses Jahr offenbar über eine spürbare Steigerung der Reallöhne freuen. Nach einer Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung legen die Löhne nach Abzug der Inflation um 3,2 Prozent zu. Einen wichtigen Beitrag leisten demnach die Inflationsausgleichsprämien. Die gesetzliche Regelung zu den steuer- und abgabenfreien Einmalzahlungen läuft allerdings zum Jahresende aus. Wie die Hans-Böckler-Stiftung weiter mitteilt, kann der Anstieg der Reallöhne in diesem Jahr die Verluste der Vorjahre nicht ausgleichen. Inflationsbereinigt liege das Niveau der Tariflöhne immer noch deutlich unter dem Wert von 2020. | 06.12.2024 13:15 Uhr

Strom aus Erneuerbaren auf Vormarsch

Strom aus erneuerbaren Energien hat in Deutschland einen neuen Höchstwert erreicht. Von Juli bis September kamen mehr als 63 Prozent des Stroms aus den Erneuerbaren. So viel wie noch nie zu dieser Jahreszeit, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Die größte Energie-Quelle in Deutschland ist weiter Windkraft, mit einem Anteil von knapp 25 Prozent. Dahinter folgt Photovoltaik. Kohle ist auf Platz drei zurückgefallen.| 06.12.2024 13:15 Uhr

Unternehmen bewerten Standort Niedersachsen schlechter

Der Wirtschaftsstandort Niedersachsen wird von Unternehmen zunehmend schlechter bewertet. Das geht aus einer Umfrage der niedersächsischen Industrie- und Handelskammer unter mehr als 900 Firmen hervor. Demnach gab es für den Standort Niedersachsen die Note 2,9. Bei der letzten Umfrage im Jahr 2021 lag die Note noch bei 2,6. Verbands-Präsident Kohlmann warnte, ohne Gegenmaßnahmen drohe die wirtschaftliche Basis des Bundeslandes zu erodieren. Besonders stark sei der industrielle Mittelstand betroffen - er leide unter steigenden Energiekosten, hohen Abgaben, Bürokratie und einem zunehmenden Fachkräftemangel. Deutschlandweit ist die Industrieproduktion im Oktober weiter zurückgegangen; im Jahresvergleich laut Statistischem Bundesamt um 4,5 Prozent. | 06.12.2024 13:15 Uhr

Aufständische in Syrien rücken weiter vor

In Syrien rücken die aufständischen Islamisten weiter nach Süden vor. Nach übereinstimmenden Berichten staatlicher und oppositionsnaher Medien sind die Rebellen nur noch fünf Kilometer von der Großstadt Homs entfernt. Diese liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Aleppo im Norden und der syrischen Hauptstadt Damaskus weiter im Süden. Die Millionenstadt Aleppo war von den Rebellen erst am vergangenen Wochenende eingenommen worden. Auf nennenswerten Widerstand der syrischen Regierungstruppen sind die Islamisten bislang offenbar nicht gestoßen. Angeführt werden die Aufständischen von sunnitischen Extremisten der Gruppe Haiat Tahrir al-Scham. Teile der Rebellen werden von der Türkei unterstützt, während Russland und Iran auf Seiten von Präsident Assad stehen. | 06.12.2024 13:15 Uhr

Wort des Jahres 2024 ist "Ampel-Aus"

Das Wort des Jahres lautet "Ampel-Aus". Das hat die zuständige Jury aus Sprachwissenschaftlern und Medienfachleuten bekanntgegeben. Sie hatte zuvor zahlreiche Veröffentlichungen und eingeschickte Vorschläge geprüft und ausgewertet und eine Vorab-Rangliste mit insgesamt zehn Begriffen erstellt. Im letzten Jahr wurde das Wort "Krisenmodus" auf Platz eins gewählt, 2022 war es der von Kanzler Scholz im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine geprägte Begriff "Zeitenwende". Laut der Jury soll das Wort des Jahres das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Deutschland sprachlich besonders prägen. | 06.12.2024 13:15 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Wechselnd bewölkt, zeitweise Regen, nur gelegentlich Auflockerungen mit etwas Sonne. Höchstwerte 3 Grad in Anklam bis 9 Grad in Lingen. Morgen erneut wechselhaft mit vereinzelten Aufheiterungen, gebietsweise regnerisch. Maximal 4 bis 9 Grad. Am Sonntag vor allem zwischen Ost- und Nordsee Schauer, regional freundlich, 3 bis 7 Grad. Am Montag viele Wolken, örtlich Regen, im Harz Schnee, 2 bis 6 Grad. | 06.12.2024 13:15 Uhr