NDR Info Nachrichten vom 19.10.2024:
Schirdewan: Regierung versagt bei Kinderarmut
Der scheidende Co-Vorsitzende der Linken, Schirdewan, hat der Bundesregierung vorgeworfen, soziale Missstände im Land nicht anzugehen. Auf dem Bundesparteitag in Halle an der Saale bemängelte Schirdewan, dass nichts getan werde, um Kinderarmut zu beseitigen. Auch das Festhalten an der Schuldenbremse hält der Linken-Chef für einen Fehler. Schirdewan wird nicht wieder für dieses Amt kandidieren, ebenso wie die Co-Vorsitzende Wissler. Als Nachfolger bewerben sich der ehemalige Bundestagsabgeordnete Jan van Aken und die Publizistin Ines Schwerdtner. | 19.10.2024 12:00 Uhr
Scholz trifft Erdogan in Istanbul
Bundeskanzler Scholz will heute mit dem türkischen Staatschef Erdogan unter anderem über das Thema Abschiebungen sprechen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat Deutschland etwa 440 Menschen in die Türkei abgeschoben - betroffen waren vor allem Kurden, deren Asylantrag abgelehnt worden war. Die Bundesregierung hofft auf Unterstützung aus Ankara, um mehr Menschen in ihre Heimat abschieben zu können. Die türkische Regierung erwartet im Gegenzug offenbar mehr deutsche Hilfe beim beabsichtigten Kauf von Eurofighter-Kampfflugzeugen. Weitere Themen des Treffens sind die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten.| 19.10.2024 12:00 Uhr
Gaza: Wieder viele Tote bei israelischen Angriffen
Aus dem Gazastreifen werden erneut viele Tote durch israelische Angriffe gemeldet. Im Norden des Küstengebiets sind nach palästinensischen Angaben mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen, darunter viele Frauen und Kinder. Außerdem gebe es viele Verletzte. Der Angriff soll sich demnach in einem Flüchtlingslager in der Nähe der Stadt Dschabalia ereignet haben. Die israelische Armee äußerte sich bisher nicht. Bei einem weiteren Angriff in einem Flüchtlingslager etwas weiter südlich sollen mindestens elf Menschen getötet worden sein. Nach palästinensischen Angaben werden noch Menschen vermisst und unter den Trümmern vermutet.| 19.10.2024 12:00 Uhr
Chamenei: Hamas wird nicht aufhören
Der oberste geistliche Führer im Iran, Ayatollah Chamenei, hat bekräftigt, dass die radikalislamische Hamas ihren Kampf nicht aufgibt. Der Verlust des getöteten Hamas-Chefs Sinwar sei schmerzhaft, aber die Organisation werde überleben, erklärte Chamenei. Die Terrororganisation gehört wie die Hisbollah-Miliz im Libanon zu der vom Iran geführten sogenannten Achse des Widerstands gegen Israel. Das israelische Militär hatte die Tötung Sinwars bekanntgegeben, der als Organisator des Terrorüberfalls auf Israel vor einem Jahr galt. Seitdem gibt es Spekulationen, ob die Schwächung der Hamas Gelegenheit bietet, den Krieg Israels in Gaza zu beenden.| 19.10.2024 12:00 Uhr
Selenskyj: Ukraine will keine Atomwaffen
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist nach Äußerungen über eine Bewaffnung seines Landes mit Atombomben um Klarstellung bemüht. Die Ukraine wolle weder eine Gefahr für die Welt schaffen, noch irgendwelche Atomwaffen, sagte Selenskyj in einem im ukrainischen Fernsehen übertragenen Interview. Es sei ihm wichtig, richtig verstanden zu werden. Am Donnerstag hatte Selenskyj beim EU-Gipfel wörtlich gesagt: Entweder verfügt die Ukraine über Nuklearwaffen, die ihr als Schutz dienen, oder sie muss Mitglied in einer Allianz sein. Der russische Präsident Putin bezeichnete die Äußerung als gefährliche Provokation. | 19.10.2024 12:00 Uhr
Grüne Jugend wählt neuen Vorstand
Die Grüne Jugend entscheidet auf dem Bundeskongress in Leipzig über ihre Zukunft. Unter anderem muss sie einen komplett neuen Vorstand wählen. Die bisherigen zehn Mitglieder der Nachwuchsorganisation waren geschlossen aus der Partei ausgetreten. Sie begründeten das mit zu wenig Profil der Grünen und zu vielen Kompromissen in der Ampelkoalition. Zahlreiche Jungpolitiker in den Landesverbänden waren ihrem Beispiel gefolgt.| 19.10.2024 12:00 Uhr
"Aura" ist Jugendwort 2024
Das Jugendwort des Jahres 2024 ist "Aura". Das wurde am Vormittag auf der Frankfurter Buchmesse verkündet. "Aura" bezeichnet eine besondere Ausstrahlung und das Charisma einer Person. Auf Platz zwei bei der Abstimmung des Langenscheidt-Verlags landete "Talahon", eine Bezeichnung für junge Männer mit Migrationshintergrund in gefälschten Markenklamotten, die oft in Gruppen auftreten und sich aggressiv verhalten. Rang drei belegt der Begriff "Schere". In der Jugendsprache bedeutet "Schere", dass man einen Fehler eingesteht oder Schuld auf sich nimmt. | 19.10.2024 12:00 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Häufig trüb mit dichten Wolken und gebietsweise Regen. Im Osten freundlich. Höchstwerte 13 bis 19 Grad. In der Nacht zum Teil dichter Nebel. Der Regen lässt nach. Tiefstwerte um 10 Grad. Morgen nach Nebelauflösung meist heiter. Später kommt Regen auf. 15 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag bewölkt, vermehrt Regen, 15 bis 19 Grad. Am Dienstag noch einzelne Schauer bei Höchstwerten um 14 Grad. | 19.10.2024 12:00 Uhr