NDR Info Nachrichten vom 15.10.2024:
Jugendstudie: Optimismus trotz Angst vor Krieg
Unter jungen Menschen in Deutschland wächst die Angst vor einem Krieg - trotzdem blicken die meisten optimistisch in die Zukunft. Das geht aus der neuen Shell Jugendstudie hervor, an der mehr als 2.500 Personen im Alter zwischen zwölf und 25 Jahren teilgenommen haben. Rund 80 Prozent von ihnen sagten, sie hätten Angst vor einem Krieg in Europa. Auch die Themen Armut, Klimawandel und Umweltverschmutzung bereiten den meisten Sorgen. Trotzdem sagte die Mehrheit der Befragten, dass sie positiv in die Zukunft schauen und zum Beispiel keine Angst vor Arbeitslosigkeit haben oder davor, keinen Ausbildungsplatz zu finden. | 15.10.2024 16:00 Uhr
Erste Unternehmen erhalten neue Klimaschutz-Förderung
Wirtschaftsminister Habeck hat die ersten sogenannten Klimaschutzverträge übergeben. Damit sollen fünfzehn Industrie-Unternehmen mit insgesamt knapp drei Milliarden Euro gefördert werden, um auf klimafreundliche Produktionsprozesse umzustellen. Es handelt sich beispielsweise um Papierfabriken, ziegeleien oder Chemie-Unternehmen. Ausgezahlt wird das staatliche Fördergeld erst, wenn tatsächlich CO2 eingespart wurde. | 15.10.2024 16:00 Uhr
Zuwachs an Pflegekräften nur dank Ausländern
In Deutschland kann der Betrieb in der Pflegebranche aktuell nur durch Fachkräfte aus dem Ausland aufrecht erhalten werden. Nach Angaben des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung arbeiteten im vergangenen Jahr insgesamt knapp 1,7 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in dem Bereich. Das war gut ein Viertel mehr als zehn Jahre zuvor. Der Zuwachs war der Studie zufolge aber nur möglich, weil mehr ausländische Fachkräfte in dem Bereich arbeiten. Die deutschen Beschäftigten in der Alten- und Krankenpflege werden dagegen immer weniger.| 15.10.2024 16:00 Uhr
Unicef: 400.000 vertriebene Kinder im Libanon
Der Nahost-Krieg hat im Libanon zu einer Massenflucht geführt, unter der vor allem Kinder leiden. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, hat jetzt eine erste Bilanz dazu vorgelegt. Danach wurden in den vergangenen drei Wochen im Libanon mehr als 400.000 Mädchen und Jungen infolge der Kampfhandlungen zwischen Israel und der Hisbollah aus ihren Häusern vertrieben. Unicef-Direktor Chaiban zeigte sich erschüttert und warnte vor einer verlorenen Generation in dem Land. Etwa 1,2 Millionen libanesischen Kindern werde Bildung vorenthalten, weil die öffentlichen Schulen entweder durch den Krieg beschädigt seien oder als Notunterkünfte genutzt würden. Chaiban forderte den Schutz der zivilen Infrastruktur und rief eindringlich zu einer Waffenruhe im Libanon auf. | 15.10.2024 16:00 Uhr
Frontex: Irreguläre Migration erheblich zurückgegangen
Die Zahl der unerlaubten Grenzübertritte von Geflüchteten in die Europäische Union ist deutlich zurückgegangen. Die Europäische Grenzschutzagentur Frontex hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres insgesamt 166.000 illegale Einreisen festgestellt - 42 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor allem auf der westlichen Balkanroute kamen erheblich weniger Migranten illegal in die EU. Anders ist die Lage dagegen im Osten der EU. Für die Außengrenze von Polen und den baltischen Staaten nennt Frontex ein Plus von fast 200 Prozent. Polen will deshalb das Asylrecht vorübergehend aussetzen. | 15.10.2024 16:00 Uhr
Bahn-Spitze rügt eigene Führungskräfte
Der Vorstand der Deutschen Bahn hat laut einem Medienbericht das eigene mittlere Management kritisiert und Veränderungen gefordert. Der Spiegel zitiert aus einem Internen Schreiben. Darin heißt es, die Bahn befinde sich in einer Performance- und Management-Krise. Es müsse nun radikaler, fokussierter und disziplinierter agiert werden. Die Bahn-Spitze soll konkrete, neue Verhaltensvorgaben gegeben haben. So müsse es in Meetings um konkrete Lösungsvorschläge gehen. Nur Ergebnisse zählten. Bei nicht erreichten Zielen müssten Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Die Bundesregierung hatte zuletzt den Druck auf den Konzern deutlich erhöht. BundesverkehrsministerWissing forderte konkreten Zielsetzungen und engmaschige Kontrollen für mehr Pünktlichkeit und eine höhere Wirtschaftlichkeit. | 15.10.2024 16:00 Uhr
Metall-Tarifrunde: Arbeitgeber legen Angebot vor
In den Tarifverhandlungen für die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie haben die Arbeitgeber ein erstes Angebot vorgelegt. Wie der Verband Nordmetall mitteilte, sieht es eine Lohnsteigerung von 3,6 Prozent in zwei Schritten vor. Demnach sollen die Bezüge im Juli kommenden Jahres zunächst um 1,7 Prozent steigen, ein Jahr später nochmal um 1,9 Prozent. Die IG Metall Küste wies das zurück. Das Angebot sei zu niedrig und die erste Anhebung im Juli 2025 komme viel zu spät. Außerdem sei die Laufzeit von 27 Monaten zu lang. Die Gewerkschaft fordert in der laufenden Tarifrunde sieben Prozent mehr Geld für die Beschäftigten. | 15.10.2024 16:00 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Heute Abend trocken bei 8 bis 12 Grad. Auch in der Nacht trocken, gebietsweise Nebel, Tiefstwerte 8 bis 1 Grad. Morgen längere Zeit sonnig, weiterhin trocken. In Niedersachsen und an der Nordsee etwas Regen. Höchstwerte 13 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag und Freitag freundlich, im Westen einzelne Schauer, 14 bis 20 Grad. | 15.10.2024 16:00 Uhr