NDR Info Nachrichten vom 11.07.2024:
China: Westen handelt aus finsteren Motiven
Russland und China haben auf die jüngsten Beschlüsse der Nato reagiert. Das Außenministerium in Peking unterstellt dem westlichen Militärbündnis finstere Motive und spricht von Hetze. In der Abschlußerklärung des Nato-Gipfels heißt es, China leiste entscheidende Beihilfe zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau bezeichnete die angekündigte Stationierung weitreichender amerikanischer Waffen in Deutschland als ernsthafte Bedrohung und kündigte Gegenmaßnahmen an. | 11.07.2024 12:10 Uhr
Ukraine-Hilfe wird aus Wiesbaden koordiniert
Die Nato will ihre Unterstützung der Ukraine im Krieg mit Russland von Deutschland aus koordinieren. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich darauf, in Wiesbaden ein neues Nato-Kommando einzurichten. Von dort aus sollen die Waffenlieferungen für die Ukraine und die Ausbildung ukrainischer Soldaten geplant werden. Das Kommando wird etwa 700 Mitarbeiter haben, davon 40 aus Deutschland. Die Nato hat der Ukraine außerdem zugesagt, im kommenden Jahr militärische Hilfe im Volumen von mindestens 40 Milliarden Euro zu leisten. | 11.07.2024 12:10 Uhr
EU und Apple legen Streit über Bezahldienste bei
Die Europäische Union und der US-Konzern Apple haben ihren jahrelangen Streit über Bezahldienste auf dem Smartphone beigelegt. Das Unternehmen hat zugesagt, dass beim kontaktlosen Zahlen mit dem iPhone künftig auch andere Anbieter erlaubt werden - und nicht nur Apple Pay. Das US-Unternehmen wendet damit eine erwartete Milliardenstrafe der EU in dieser Sache ab. Brüssel war der Meinung, dass der Konzern seine dominante Position auf dem Smartphone-Markt noch zusätzlich ausnutzt, wenn nur Apple Pay erlaubt ist. | 11.07.2024 12:10 Uhr
Steinmeier eröffnet Gedenkstätte in Hoheneck
Bundespräsident Steinmeier hat eine Gedenkstätte im ehemaligen DDR-Frauengefängnis Hoheneck eröffnet. Zwischen 1950 und 1989 waren dort neben Kriminellen auch rund 8.000 Frauen aus politischen Gründen inhaftiert. Sie hatten Widerstand gegen DDR-Unrecht geleistet oder galten dem kommunistischen Regime als verdächtig. Alle Frauen, die dort einsaßen, wurden zur Arbeit gezwungen, die Produkte wie Strumpfhosen oder Bettwäsche gingen teilweise an Firmen in der Bundesrepublik. | 11.07.2024 12:10 Uhr
Private Seenotretter retten erneut Bootsflüchtlinge
Im Mittelmeer sind wieder viele Flüchtlinge vor dem Ertrinken gerettet worden. Allein die "Ocean Viking" ist gestern vier Booten zur Hilfe gekommen. An Bord des privaten Seenotrettungsschiffes sind inzwischen mehr als 260 Asylsuchende - das teilte die Betreiberorganisation "SOS Méditerranée" mit. Der "Ocean Viking" ist jetzt ein Hafen in Norditalien zugewiesen worden, wo sie die Geretteten absetzen können. Wie die UN-Organisation für Migration mitteilte, sind seit Beginn des Jahres mindestens 1.000 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen, oder sie werden vermisst. | 11.07.2024 12:10 Uhr
Lauterbach will Lachgas-Verkauf einschränken
Bundesgesundheitsminister Lauterbach will den Verkauf von Lachgas an Minderjährige stoppen. Nach Informationen der "Rheinischen Post" hat der SPD-Politiker einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Darin sind Einschränkungen für die Herstellung, den Handel, den Erwerb und den Besitz von Lachgas vorgesehen. Für Kinder und Jugendliche soll ein grundsätzliches Verkaufs- und Besitzverbot gelten. Lachgas wird immer häufiger als Partydroge missbraucht. Fachleute meinen, die gesundheitlichen Risiken würden dabei unterschätzt. | 11.07.2024 12:10 Uhr
Kinderschutzbund: Ampel rückt von Kindergrundsicherung ab
Der Kinderschutzbund wirft der Bundesregierung vor, sie habe sich von zentralen Punkten der Kindergrundsicherung verabschiedet. Präsidentin Andresen sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", was im Moment diskutiert werde, sei kein Systemwechsel und damit keine Kindergrundsicherung. Bezahlkartensysteme, die Verlängerung und Erhöhung des Kindersofortzuschlags und die Erhöhung des Kindergeldes: Das alles seien Reparaturversuche im bestehenden System. Im Eckpunktepapier der Koalition für den Bundeshaushalt 2025 wird die Kindergrundsicherung nicht erwähnt. | 11.07.2024 12:10 Uhr
Das Wetter
Meist freundlich und trocken. Gebietsweise noch Schauer oder Gewitter. Höchstwerte 20 bis 26 Grad. In der Nacht trocken. Im südwestlichen Niedersachsen später ein paar Schauer. Tiefstwerte 16 bis 11 Grad. Morgen aufkommender Regen, teils Gewitter. An den Küsten und im Nordosten länger trocken. 18 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend Wolken, zeitweise ergiebiger Regen, 18 bis 23 Grad. Am Sonntag im Norden wechselhaft, im Süden länger trocken. 18 bis 24 Grad. | 11.07.2024 12:10 Uhr