NDR Info Nachrichten vom 20.06.2024:

Asylverfahren in Drittstaaten: Länder fordern konkrete Modelle

Die Bundesländer machen Druck in der Migrationspolitik. Bei ihrer Konferenz einigten sich die Ministerpräsidenten auf ein gemeinsames Papier. Darin fordern sie die Bundesregierung auf, als Grundlage für weitere Beratungen konkrete Modelle zur Auslagerung von Asylverfahren in Transit- und Drittstaaten außerhalb der EU zu erarbeiten. Außerdem verständigten sich die Länderchefs darauf, dass Geflüchtete über die Bezahlkarte künftig maximal 50 Euro Bargeld bekommen sollen. Die Beratungen der Ministerpräsidenten gehen nun mit Kanzler Scholz weiter. | 20.06.2024 16:30 Uhr

Rheinmetall erhält Milliardenauftrag für Munition

Die Bundeswehr hat beim Rüstungskonzern Rheinmetall Artillerie-Munition im Milliardenwert bestellt. Wie das Unternehmen mitteilte, hat der Rahmenvertrag einen Wert von bis zu 8,5 Milliarden Euro. Damit werde eine frühere Vereinbarung deutlich aufgestockt. Den Angaben zufolge handelt es sich für Rheinmetall um den größten Auftrag der Firmengeschichte. Konkret geht es um Artillerie-Munition des Kalibers 155 Millimeter mit einer Reichweite von 40 Kilometern. Ein großer Teil der Bestellung soll in die Ukraine gehen. Das Land leidet in seinem Abwehrkampf gegen Russland auch an einem Mangel an Artilleriemunition. | 20.06.2024 16:30 Uhr

Nato-Generalsekretär: Weg frei für Mark Rutte

In der Nato ist die Entscheidung gefallen, wer die Nachfolge von Generalsekretär Stoltenberg antreten soll. Mit Rumänien hat nun auch der letzte Bündnisstaat erklärt, die Kandidatur des scheidenden niederländischen Regierungschefs Rutte zu unterstützen. Die Regierung in Bukarest hatte die Vergabe des Spitzenpostens monatelang blockiert und angekündigt, den rumänischen Präsidenten Iohannis ins Rennen zu schicken. Dieser hat nun aber seine Kandidatur zurückgezogen. Damit ist der Weg frei für Rutte, Anfang Oktober den bisherigen Nato-Generalsekretär Stoltenberg abzulösen. | 20.06.2024 16:30 Uhr

Neue Sanktionen gegen Russland

Die EU-Staaten haben sich darauf geeinigt, die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen. Die belgische Ratspräsidentschaft in Brüssel teilte mit, dass die Wirkung bestehender Strafmaßnahmen maximiert werde, weil Schlupflöcher geschlossen würden. Es ist das 14. Sanktionspaket seit dem russischen Angriff auf die Ukraine. Die neuen Maßnahmen zielen vor allem auf die milliardenschweren Geschäfte mit russischem Flüssigerdgas. | 20.06.2024 16:30 Uhr

Genehmigung für Abriss von AKW Krümmel

Das geplante Abriss des Atomkraftwerks Krümmel bei Geesthacht kann beginnen. Das schleswig-holsteinische Umweltministerium, das für die Atomaufsicht zuständig ist, hat dem Betreiber Vattenfall dafür die Genehmigung erteilt. Der Rückbau des Atommeilers wird voraussichtlich 15 Jahre dauern. Das Akw Krümmel war nach einer Pannenserie im Jahr 2009 nicht wieder hochgefahren worden.| 20.06.2024 16:30 Uhr

Tennet-Stromnetzverkauf an Bund gescheitert

Die Verhandlungen über den Verkauf des Tennet-Stromnetzes in Deutschland an den Bund sind geplatzt. Wie der niederländische Betreiber mitteilte, sind die Gespräche mit der staatlichen Förderbank KfW im Auftrag der Bundesrepublik ergebnislos beendet worden. Grund seien die Haushaltsprobleme in Deutschland. Bundeswirtschaftsminister Habeck sagte, er bedauere, dass es nicht gelungen sei, die vier großen Übertragungsnetzbetreiber in einer Gesellschaft zusammenzufassen. Dies hätte den Strom in Deutschland durch Synergien am Ende günstiger gemacht.| 20.06.2024 16:30 Uhr

Mutmaßliche Schumacher-Erpresser festgenommen

Ermittler haben in Wuppertal mehrere Verdächtige festgenommen, die einen Prominenten erpresst haben sollen. Das bestätigte die dortige Staatsanwaltschaft, nannte aber keine Einzelheiten. Nach WDR-Informationen sollen die Verdächtigen versucht haben, die Familie von Ex-Rennfahrer Michael Schumacher um Millionen zu erpressen. | 20.06.2024 16:30 Uhr

Desinfektionsmittel-Werbung "hautfreundlich" verboten

Desinfektionsmittel dürfen nicht als "hautfreundlich" beworben werden. Das hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg entschieden. Nach Auffassung der Richter ist die Bezeichnung "hautfreundlich" bei Desinfektionsmitteln irreführend, weil sie schädliche Nebenwirkungen relativiert und der Eindruck entstehen könnte, dass ein solches Produkt gut für die Haut sei. Anlass war die Klage von Verbraucherschützern in Deutschland gegen die Drogeriemarktkette dm, die ein entsprechendes Mittel vermarktet. | 20.06.2024 16:30 Uhr

Das Wetter

Heiter bis wolkig, meist bleibt es trocken. 16 bis 22 Grad. In der Nacht gebietsweise Regen, vor allem in Vorpommern trocken. Tiefstwerte 15 bis 9 Grad. Morgen trockene Phasen, Schauer und zum Teil kräftige Gewitter mit Starkregen. 20 Grad in Osnabrück, bis 27 Grad in Neustrelitz. Die weiteren Ausischten: Am Wochenende wechselhaft bei 18 bis 23 Grad. Am Sonntag gebietsweise Schauer. | 20.06.2024 16:30 Uhr