NDR Info Nachrichten vom 29.05.2024:

Bundesregierung will Rentenreform beschließen

Die Bundesregierung bringt heute die Rentenreform von Arbeitsminister Heil und Finanzminister Lindner auf den Weg. Erklärtes Ziel ist es, die Renten für die kommenden Jahrzehnte abzusichern. So soll das Rentenniveau mindestens bis zum Jahr 2039 bei 48 Prozent des Einkommens gehalten werden. Damit will die Bundesregierung sicherstellen, dass sich die Renten künftig nicht schlechter entwickeln als die Löhne. Zur langfristigen Finanzierung will die Ampel-Koalition außerdem eine milliardenschwere Kapitalanlage am Aktienmarkt schaffen. Mit den Zinserträgen soll der erwartete Anstieg der Rentenbeiträge gedämpft werden. Während die Arbeitgeber zusätzliche Milliardenkosten zu Lasten der jüngeren Generation kritisieren, halten Sozialverbände ein Rentenniveau von 48 Prozent für zu gering. | 29.05.2024 09:55 Uhr

Ladesäulen-Pflicht an Tankstellen

Im Bundeskabinett geht es auch um zwei Gesetzesvorhaben zum Klimaschutz. Eines betrifft den Ausbau von E-Mobilität. Die Regierung will große Tankstellenketten dazu verpflichten, Schnellladesäulen für Elektro-Autos aufzustellen. Der zweite Gesetzentwurf befasst sich damit, klimaschädliches CO2 aufzufangen und dann unterirdisch zu speichern, zum Beispiel in der Nordsee. Die Technologie ist umstritten. | 29.05.2024 09:55 Uhr

Mischkonsum: Rekordhoch bei den Drogentoten

Der Bundesdrogenbeauftragte hat seinen Bericht für 2023 vorgestellt. Demnach ist die Zahl der Drogentoten in Deutschland erneut gestiegen, um etwa zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind 2.227 Menschen an den Folgen ihres Konsums gestorben. Gefährlichste Substanz ist weiter Heroin. Deutliche Anstiege gibt es bei Kokain, Crack und Crystal Meth. Bei fast 1.500 Todesfällen wurde aber ein Mischkonsum - also das Verwenden gleich mehrerer Drogen - festgestellt. Der Bundesdrogenbeauftragte Blienert sagte, auch global gebe es einen klaren Trend. Drogen würden immer stärker und billiger und der Mischkonsum nehme zu. Deutschland müsse seine Präventions-, Beratungs- und Hilfesysteme dafür fit machen. | 29.05.2024 09:55 Uhr

Algerien legt UN-Resolutionsentwurf zu Gaza vor

Algerien hat den Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats einen Resolutionsentwurf zum Gaza-Krieg vorgelegt. Darin werden ein Ende der israelischen Offensive in Rafah und eine sofortige Waffenruhe gefordert. Außerdem verlangt Algerien in dem Resolutionsentwurf die sofortige und bedingungslose Freilassung aller israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas. Wann genau der Sicherheitsrat über die Resolution abstimmt, ist unklar. Das Gremium kommt allerdings schon heute zu seiner monatlichen Sitzung zur Lage in den Palästinensergebieten zusammen. Die Vetomacht USA hat sich noch nicht zum neuen Resolutionsentwurf geäußert. Zuletzt hatten sich die Vereinigten Staaten zunehmend verärgert über die Art und Weise der israelischen Kriegsführung gezeigt. | 29.05.2024 09:55 Uhr

Amnesty: Zahl der Hinrichtungen deutlich gestiegen

Weltweit sind wieder mehr Menschen zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. Amnesty International spricht von einem Höchststand seit 2015. Die Menschenrechtsorganisation hat mehr als 1.150 vollstreckte Todesurteile im vergangenen Jahr dokumentiert - mit Abstand die meisten im Iran, gefolgt von Saudi-Arabien. Allerdings fehlen Zahlen aus mehreren Ländern, darunter China. Allein hier geht Amnesty von tausenden Hinrichtungen aus.| 29.05.2024 09:55 Uhr

Stellenabbau Papenburger Meyer Werft

Die Papenburger Meyer Werft will mehrere hundert Stellen abbauen. Wie ein Sprecher mitteilte, sollen etwa 440 Arbeitsplätze wegfallen. Hintergrund ist demnach eine angespannte finanzielle Lage der Werft. Welche Unternehmensbereiche von den Entlassungen betroffen sind, steht den Angaben zufolge nicht fest. Laut Betriebsrat dürfte es vor allem um Mitarbeiter gehen, die nicht direkt am Bau von Schiffen beteiligt sind. Niedersachsens Wirtschaftsministerium kündigte an, sich für den Erhalt von Arbeitsplätzen einzusetzen. Die Meyer Werft habe eine zentrale Bedeutung für die gesamte Region. | 29.05.2024 09:55 Uhr

Tankstellen dürfen ab Mittwoch klimaschonenden Diesel verkaufen

An Tankstellen in Deutschland darf von heute an eine neue Diesel-Variante verkauft werden. Die notwendige Verordnung wurde im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Der neue Kraftstoff mit dem Namen HVO100 wird aus alten Pflanzenölen und Fettresten hergestellt und senkt den klimaschädlichen CO2-Ausstoß von Dieselfahrzeugen um rund 90 Prozent. Weil die Klimabilanz damit deutlich besser ist, fällt keine CO2 Steuer an. Trotzdem ist der neue Diesel teurer, weil die Herstellung mehr kostet. Der ADAC rechnet damit, dass der neue Sprit an den Tankstellen langsam und schrittweise eingeführt wird. In Deutschland sind laut Kraftfahrt-Bundesamt gut 14 Millionen Autos, Lastwagen und andere Fahrzeuge mit Dieselmotoren unterwegs. | 29.05.2024 09:55 Uhr

Das Wetter

Viele Wolken, von Westen her teils kräftiger, auch gewittriger Regen, in Vorpommern zunächst noch heiter und trocken. Höchstwerte 15 bis 23 Grad. Morgen teils locker, teils stark bewölkt mit Schauern und Gewittern, mitunter kräftig, zum Abend hin Wetterberuhigung. 17 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag oft wolkig, dazu Schauer und örtlich Gewitter, 17 bis 22 Grad. Am Sonnabend heiter bis wolkig, gebietsweise Schauer, 18 bis 23 Grad. Am Sonntag oft heiter, nur vereinzelt Schauer, meist trocken, 18 bis 24 Grad.| 29.05.2024 09:55 Uhr