NDR Info Nachrichten vom 23.04.2024:
Migration: Britisches Oberhaus stimmt für umstrittenes Gesetz
In Großbritannien hat nach langen Debatten nun auch das Oberhaus für ein Gesetz zum umstrittenen Asylpakt mit Ruanda gestimmt. Als letzter Schritt muss es noch von König Charles unterzeichnet werden. Durch das Gesetz gilt Ruanda als sicherer Drittstaat. So will Premier Sunak Einsprüche gegen Abschiebungen in das ostafrikanische Land verhindern. Hintergrund ist der Plan, Migrantinnen und Migranten in Zukunft ungeachtet ihrer Herkunft nach Ruanda abzuschieben, wenn sie unerlaubt nach Großbritannien einreisen. Zuletzt war Sunaks Vorhaben am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und dem obersten Gericht in Großbritannien gescheitert. | 23.04.2024 03:00 Uhr
Bundesverfassungsgericht befasst sich mit Wahlrechtsreform
Das Bundesverfassungsgericht befasst sich von heute an mit der jüngsten Wahlrechtsreform. Gegen die Neuregelung gibt es zahlreiche Klagen, etwa von der Unionsfraktion, der bayerischen Staatsregierung und von der Partei Die Linke. Das Gericht muss nun klären, ob die Änderungen verfassungskonform sind. Hauptziel der Reform ist es, den Bundestag zu verkleinern. Nach der nächsten Wahl soll es nur noch 630 Sitze geben, rund 100 weniger als bisher. Deshalb entfallen unter anderem Überhang- und Ausgleichsmandate.| 23.04.2024 03:00 Uhr
EU-Parlament will für Recht auf Reparatur stimmen
Das EU-Parlament will heute einem Gesetz für ein Recht auf Reparatur zustimmen. Für Verbraucher soll es dadurch attraktiver und leichter werden ihre Geräte länger zu nutzen. So soll sich etwa die Gewährleistung bis zu zweimal verlängern, wenn man ein Gerät innerhalb der entsprechenden Frist reparieren lässt. Außerdem müssen Hersteller ihre Geräte künftig so bauen, dass sie überhaupt repariert werden können. Dafür darf es dann keine Hürden mehr geben. Ersatzteile müssen besser verfügbar und notwendige Baupläne einsehbar sein.| 23.04.2024 03:00 Uhr
China weist Spionage-Vorwürfe zurück
Nach der Festnahme von drei Deutschen, die für China Spionage betrieben haben sollen, hat die chinesische Regierung die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Botschaft des Landes in Berlin forderte die deutsche Seite auf, das Bild Chinas nicht weiter politisch zu manipulieren und China zu diffamieren. Die zwei Männer und eine Frau waren gestern in Hessen und Nordrhein-Westfalen festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, Informationen zu innovativen, militärisch nutzbaren Technologien beschafft zu haben, um sie an China weiterzugeben. | 23.04.2024 03:00 Uhr
Großbritannien verspricht Ukraine großes Hilfspaket
Großbritannien hat der Ukraine sein bisher größtes Hilfspaket versprochen. Es soll aus zahlreichen Kampfbooten, hunderten Fahrzeugen, mehr als 1.600 Raketen und Millionen Schuss Munition bestehen. Der britische Premierminister Sunak betonte, die Verteidigung der Ukraine sei für die Sicherheit seines Landes und für ganz Europa von entscheidender Bedeutung. Entsprechend äußerte er sich kurz vor seiner heutigen Reise nach Polen. Dort will er mit Ministerpräsident Tusk und Nato-Generalsekretär Stoltenberg sprechen. Morgen wird Sunak in Berlin erwartet.| 23.04.2024 03:00 Uhr
Untersuchungsbericht zu UN-Palästinenserhilfswerk
Ist das UN-Hilfswerk für die Palästinenser im Nahost-Konflikt neutral oder nimmt es einseitig Stellung zugunsten der Palästinenser? Zu dieser Frage hat Frankreichs ehemalige Außenministerin Colonna auf Bitten der UNO eine Untersuchung durchgeführt. Das Ergebnis: Sie sieht Verbesserungsbedarf. So sollten Schulbücher neutraler gestaltet, UN-Mitarbeiter genauer überprüft werden. Israel habe bisher keine Beweise für seinen Vorwurf vorgelegt, wonach eine beträchtliche Zahl der UN-Mitarbeiter Mitglieder der Hamas seien. Dazu soll es eine weitere Untersuchung geben. | 23.04.2024 03:00 Uhr
EU droht Tiktok mit Blockade neuer Belohnungsfunktion
Die EU-Kommission hat ein Verfahren gegen die Online-Plattform TikTok eröffnet. Nach Angaben der Brüsseler Behörde soll geprüft werden, ob der chinesische Konzern mit der App "TikTok Lite" suchtgefährdend auf Kinder und Jugendliche wirkt und damit gegen EU-Regeln verstößt. Die Kommission könnte die neue Funktion noch in dieser Woche blockieren. Die Videoplattform hatte "Tiktok Lite" im April eingeführt, die Funktion gibt es derzeit nur in Frankreich und Spanien. Sie enthält ein Punktesystem: Wer sich anmeldet, mehrere Stunden Videos schaut oder Freunde zu TikTok einlädt, wird mit digitalen Münzen belohnt, die gegen Gutscheine getauscht werden können. | 23.04.2024 03:00 Uhr
Das Wetter
In der Nacht teils klar, stellenweise Nebel, an der See noch einzelne Schauer. Tiefstwerte null bis minus 5 Grad. Tagsüber Wechsel von Sonne und Wolken, nur einzelne Schauer, Höchstwerte 8 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselhaftes Schauerwetter, 8 bis 11 Grad. Am Donnerstag Durchzug von Schauern, teils etwas Sonne, 9 bis 12 Grad. | 23.04.2024 03:00 Uhr