NDR Info Nachrichten vom 09.04.2024:
Rechte leiblicher Väter gestärkt
Das Bundesverfassungsgericht hat die Rechte leiblicher Väter gestärkt. Es hat entschieden, dass ihr Elterngrundrecht im geltenden Familienrecht nicht ausreichend berücksichtigt wird. Bis Mitte kommenden Jahres muss eine Neuregelung erfolgen. Leibliche Väter, die nicht mit Mutter und Kind zusammenleben, müssen bessere Möglichkeiten bekommen, auch die rechtliche Vaterschaft er erhalten. Für denkbar hält es das Gericht auch, dass ein Kind zwei rechtliche Väter hat; Justizminister Buschmann lehnte einen solchen Vorschlag ab. | 09.04.2024 17:40 Uhr
Steigende Kriminalität - BKA vermutet drei Gründe
Die zunehmende Kriminalität im vergangenen Jahr ist nach Einschätzung des Bundeskriminalamts auf drei Hauptfaktoren zurückzuführen. Zum einen auf die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, denn wegen der verordneten Beschränkungen gab es in den Vorjahren weniger Möglichkeiten für Straftaten. Auch die hohe Inflation dürfte 2023 eine Rolle gespielt haben. Zum dritten nennt das BKA die starke Zuwanderung innerhalb eines kurzen Zeitraums. Dadurch hätten sich Einzelne schlechter integrieren können. 2023 hat die Polizei 5,9 Millionen Kriminalitätsfälle registriert, so viele wie seit 2016 nicht mehr. | 09.04.2024 17:40 Uhr
Gericht: Schweiz muss mehr für Klimaschutz tun
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat erstmals ein Land dafür verurteilt, dass es nicht genug für den Klimaschutz tut. Dies ist die Schweiz. Das Gericht gab einer Gruppe von Seniorinnen Recht, die die Maßnahmen ihrer Regierung für unzureichend halten. Die Schweiz verletzte die Menschenrechtskonvention, so die Richter. Andere Klagen wegen mangelnden Klimaschutzes in der EU hatten keinen Erfolg. Sechs portugiesische Jugendliche müssen zunächst den Gerichtsweg in ihrem Heimatland ausschöpfen, der Einwand eines französischen Bürgermeisters wurde abgewiesen. | 09.04.2024 17:40 Uhr
China und Russland wollen enger zusammenrücken
China und Russland wollen strategisch enger zusammenarbeiten. Das sagte der chinensische Außenminister Wang Yi nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Lawrow. Die Positionen beider Staaten müssten bei internationalen Ereignissen immer berücksichtigt werden, betonte Lawrow. Er kritisierte westliche Sanktionen gegen sein Land als unrechtmäßig. Diese Art der Politik werde zunehmend auch auf China angewendet, so der russische Außenminister. Der Westen behindere die wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungsmöglichkeiten der Volksrepublik, um sich der Konkurrenz zu entledigen. | 09.04.2024 17:40 Uhr
Simon Harris wird neuer irischer Regierungschef
Simon Harris wird neuer Regierungschef von Irland. Das Parlament in Dublin wählte den 37-Jährigen zum Nachfolger von Premierminister Varadkar, der überraschend zurückgetreten war. Harris hatte vor zwei Wochen als einziger Bewerber bereits den Posten des Parteichefs der liberalkonservativen Regierungspartei Fine Gael übernommen. Er ist der jüngste Regierungschef in der Geschichte Irlands. Er hat bereits mehrere Ministerämter inne gehabt. | 09.04.2024 17:40 Uhr
Flüssigerdgasterminal auf Rügen genehmigt
Das Flüssigeerdgas-Terminal auf Rügen ist genehmigt worden. Das Umweltamt Vorpommern erlaubte den Regelbetrieb. Vor Mukran wird Flüssigerdgas angelandet und nach der Umwandlung in Gas in das Verteilnetz eingespeist. Bisher läuft dort ein Probebetrieb. Laut Behörde ist das Terminal wichtig für die Versorgungssicherheit Deutschlands. Auf Rügen gibt es viel Widerstand, unter anderem von Umweltschützern und Tourismus-Vertretern. | 09.04.2024 17:40 Uhr
Abkommen zum Nordsee-Schutz
Sechs Länder haben ein Abkommen zum Schutz der Infrastruktur in der Nordsee geschlossen. Dazu gehören Deutschland, Dänemark, Großbritannien und die Niederlande. Sie vereinbarten einen stärkeren Informationsaustausch mit dem Ziel, Unterwasserkabel, Pipelines und Windkraftanlagen besser zu schützen. In den letzten Jahren wuchs die Sorge, dass Anschläge auf solche Einrichtungen verübt werden könnten. | 09.04.2024 17:40 Uhr
Das Wetter
Heute Abend wechselnd bewölkt, zeit- und gebietsweise Regen, zwischen Ems, Weser und Nordsee häufiger trocken. Große Temperaturunterschiede bei 10 bis 23 Grad. Morgen ein Wechsel aus Sonne und Wolken, in der ersten Tageshälfte hier und da Schauer, anschließend meist trocken. Maximal 10 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag durchziehender Regen, zuvor im Südosten freundlicher Beginn, 11 bis 16 Grad. Am Freitag wechselnd bewölkt mit Schauern, regional länger trocken, 12 bis 19 Grad. | 09.04.2024 17:40 Uhr