NDR Info Nachrichten vom 19.03.2024:
US-Präsident Biden: Offensive gegen Rafah wäre Fehler
US-Präsident Biden hat mit Israels Ministerpräsident Netanjahu telefoniert - und dabei versucht, ihn von einer Offensive gegen die Stadt Rafah im Gazastreifen abzubringen. Biden sei der Ansicht, dass eine solche Militäroperation ein Fehler wäre, sagte der Nationale Sicherheitsberater der USA, Sullivan. Rafah an der Grenze zu Ägypten ist aktuell ein Sammelplatz für mehr als eine Million palästinensische Flüchtlinge. Israel geht aber auch davon aus, dass sich dort noch viele Hamas-Kämpfer aufhalten. Netanjahu hat nach US-Angaben jetzt aber zugesagt, eine hochrangige Delegation nach Washington zu schicken, um Alternativen zu einer Bodenoffensive zu besprechen. | 19.03.2024 09:00 Uhr
Wadephul verlangt schnellere militärische Hilfe für Ukraine
Der Verteidigungsexperte der CDU, Wadephul, hält die militärische Unterstützung der Ukraine durch den Westen nicht für ausreichend. Die ukrainische Armee habe zunehmend Probleme, sich gegen den russischen Agressor zur Wehr zu setzen, sagte Wadephul auf NDR Info. Deshalb sei es wichtig, jetzt alles an Waffen und Munition zur Verfügung zu stellen, das der Ukraine nütze. Am Vormittag kommt die sogenannte Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz zusammen. Dort wollen zahlreiche Verteidigungsminister und hochrangige Militärvertreter über weitere Hilfen für Kiew beraten.| 19.03.2024 09:00 Uhr
Pistorius und Baerbock gegen Einfrieren des Krieges
SPD-Fraktionschef Mützenich stößt mit seinen Äußerungen zum Einfrieren des Ukraine-Kriegs weiter auf Kritik auch innerhalb der Regierung. Bundesverteidigungsminister Pistorius distanzierte sich von dem Gedanken und argumentierte, ein eingefrorener Konflikt helfe am Ende nur Russlands Präsident Putin. Außenministerin Baerbock verwies in den ARD-Tagesthemen auf Gräueltaten russischer Soldaten in der Ukraine und plädierte dafür, alles dafür zu tun, dass die ukrainische Armee den Vormarsch Russlands weiter stoppen kann. Mützenich hatte im Bundestag zur Debatte gestellt, ob es nicht an der Zeit sei, darüber nachzudenken, wie man den Krieg einfrieren und später auch beenden könne. | 19.03.2024 09:00 Uhr
Europarat: Deutschland muss mehr gegen soziale Ungleichheit unternehmen
Deutschland tut nach Ansicht des Europarats zu wenig gegen soziale Ungleichheit. Das Gremium hat die Bundesregierung deshalb unter anderem aufgefordert, den Kreislauf der Kinderarmut zu durchbrechen, mehr gegen Wohnungsnot zu unternehmen und die Inklusion für Menschen mit Behinderung voranzutreiben. Das hohe Maß an Armut und sozialer Benachteiligung stehe in keinem Verhältnis zum Reichtum Deutschlands, heißt es in dem Bericht, den der Europarat im Laufe des Tages offiziell vorgestellt. In einigen Punkten habe das Land zwar Fortschritte gemacht. Dennoch seien in allen Bereichen noch stärkere Anstrengungen nötig. | 19.03.2024 09:00 Uhr
Sozialverbände kritisieren CDU-Pläne für Bürgergeldreform
Sozialverbände haben mit deutlicher Kritik auf die Pläne der CDU für eine Reform des Bürgergelds reagiert. Die Vorsitzende des Sozialverbands Deutschland, Engelmeier, sagte der Funke-Mediengruppe, anstatt durch bessere Löhne dafür zu sorgen, dass sich Arbeit wirklich lohne, spiele die CDU die Ärmsten der Gesellschaft gegeneinander aus. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Bentele, verwies im Redaktionsnetzwerk Deutschland darauf, dass das Existenzminimum verfassungsrechtlich geschützt sei. Sie warf der CDU vor, mit populistischen Angriffen gegen das Bürgergeld sehr frühzeitig den Wahlkampf einzuläuten. Die Pläne der Christdemokraten sehen einen radikalen Umbau des Bürgergelds vor. Danach sollen nur noch diejenigen vom Staat unterstützt werden, die tatsächlich Hilfe bräuchten. Wer nicht arbeiten wolle, solle auch keine Sozialleistungen erhalten.| 19.03.2024 09:00 Uhr
Tarifstreit bei Lufthansa: Schlichter benannt
Kunden der Lufthansa können aufatmen - vorerst dürfte es keine weiteren Streiks des Bodenpersonals geben. Im Tarifstreit sollen nun Schlichter versuchen, eine Einigung zu erreichen. Der Lufthansa-Konzern nominierte dafür den ehemaligen Chef der Bundesagentur für Arbeit, Weise. Die Gewerkschaft Verdi benannte den Thüringer Ministerpräsidenten Ramelow. Wie beide Seiten mitteilten, sollen die Gespräche am 25. März beginnen und spätestens am 28. März enden. Sollte die Schlichtung kein Ergebnis bringen, könnte es aber wieder Streiks des Bodenpersonals geben, erklärte Verdi. Die Gewerkschaft startet dazu morgen eine Urabstimmung unter ihren Mitgliedern.| 19.03.2024 09:00 Uhr
Brasilien: Deutlich weniger Regenwald abgeholzt
In Brasilien wird offenbar weniger Regenwald im Amazonas-Gebiet abgeholzt als in der Vergangenheit. Das geht aus einem Bericht von Umweltschützern der Gruppe "Imazon" hervor. Danach sank die Menge des abgeholzten Regenwaldes in den ersten beiden Monaten des Jahres auf den niedrigsten Stand seit 2018. Vor einem Jahr seien noch 63 Prozent mehr Bäume gefällt worden. Allerdings wird den Umweltschützern zufolge immer noch jeden Tag eine riesige Fläche im brasilianischen Amazonas-Gebiet gerodet. Diese entspreche der Größe von mehr als 300 Fußballfeldern. | 19.03.2024 09:00 Uhr
Das Wetter
Wechselnd bis stark bewölkt, in Nordseenähe etwas Regen, in Vorpommern länger sonnig und trocken, Höchstwerte 7 Grad auf Fehmarn bis 16 Grad in Bad Bentheim. Morgen viele Wolken und stellenweise Schauer, im Süden etwas freundlicher. Höchstwerte 8 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag heiter bis wolkig, später Regen, 8 bis 14 Grad. Am Freitag stark bewölkt und regnerisch, 9 bis 14 Grad. Am Sonnabend wechselhaftes und windiges Schauerwetter, 8 bis 12 Grad. | 19.03.2024 09:00 Uhr