NDR Info Nachrichten vom 10.03.2024:

Habeck und Biden kritisieren Israels Vorgehen in Gaza

Vizekanzler Habeck hat an die israelische Regierung appelliert, ihr Vorgehen in Gaza zu ändern. Was dort passiert, sei schlimm für die Zivilbevölkerung, sagte der Grünen-Politiker bei seinem USA-Besuch in einem Interview von "Welt TV". Habeck äußerte zwar Verständnis für die Position Israels, die Hamas-Strukturen zerstören zu wollen. Man dürfe sich gegen die Terrororganisation verteidigen, müsse das aber anders machen und mit mehr Schutz für Zivilisten. Der Minister verwies auf den Beginn des Fastenmonats Ramadan und darauf, dass die islamischen Staaten sich bisher sehr zurückgehalten hätten mit Kritik an Israel – oder sogar gesprächsbereit seien. Auch US-Präsident Biden hat Kritik geäußert. Er sehe in der Kriegsführung von Israels Regierungschef Netanjahu mehr Schaden als Nutzen für das Land, sagte Biden dem Sender MSNBC.| 10.03.2024 09:00 Uhr

Papst: Ukraine sollte Verhandlungen mit Russland führen

Papst Franziskus hat die Ukraine zu Friedensverhandlungen mit Russland aufgerufen. In einem Interview mit dem Schweizer Sender RSI sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche, wenn klar sei, dass man besiegt werde, müsse man den Mut haben, die weiße Flagge zu hissen. Wörtlich appellierte Franziskus an die Führung in Kiew: Schämt Euch nicht, zu verhandeln, bevor es noch schlimmer wird. Er verwies auf verschiedene Akteure, die als Vermittler fungieren könnten. Als Beispiel nannte Franziskus die Türkei. Die Ukraine gerät bei der Abwehr des russischen Angriffs zunehmend in die Defensive, unter anderem, weil die ukrainische Armee über zu wenig Munition verfügt. | 10.03.2024 09:00 Uhr

Faeser verurteilt RAF-Solidaritätsdemo

Innenministerin Faeser hat die Solidaritäts-Demo für RAF-Mitglieder in Berlin verurteilt. Die SPD-Politikerin sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", die Rote Armee Fraktion habe 34 Menschen brutal ermordet, da gebe es nichts zu verklären. Wer sich mit untergetauchten Terroristen solidarisiert, solle nur eine Sekunde daran denken, was das für die Hinterbliebenen bedeutet. Faeser dankte zugleich den Ermittlern für deren Fahndungsdruck. Die linksextremistische Szene bleibe stark im Fokus der Behörden. Mehrere hundert Demonstranten waren gestern Abend durch Berlin gezogen – unter anderem durch die Sebastianstraße, wo RAF-Terroristin Klette vor ihrer Festnahme unter falschem Namen gelebt hatte.| 10.03.2024 09:00 Uhr

Lufthansa: Kritik an UFO-Streikaufruf

Die Lufthansa hat mit Unverständnis auf den angekündigten Streik der Flugbegleiter reagiert. Personalchef Niggemann warf der Gewerkschaft UFO vor, den laufenden Tarif-Streit damit auf dem Rücken der Passagiere auszutragen. Dabei sei die Lufthansa weiter gesprächsbereit. UFO kritisierte dagegen, dass der Konzern in bisher 15 Verhandlungsrunden kein akzeptables Angebot vorgelegt habe. Bestreikt werden sollen laut der Gewerkschaft am Dienstag alle Abflüge von Lufthansa und ihrer Tochter CityLine in Frankfurt; und am Mittwoch alle Starts in München. Ufo fordert für das Kabinenpersonal unter anderem 15 Prozent mehr Geld und eine Inflations-Ausgleichsprämie. Laut Lufthansa trifft der Streik voraussichtlich etwa 100.000 Passagiere. | 10.03.2024 09:00 Uhr

Bahn-Tarifstreit: GDL-Frist endet am Abend

Im festgefahrenen Tarifkonflikt bei der Bahn entscheidet sich heute, ob es morgen zu neuen Gesprächen kommt. Die Lokführergewerkschaft hat dem Konzern eine Frist bis 18 Uhr gesetzt, um ein neues Angebot vorzulegen. Nur dann will die GDL die Einladung der Bahn annehmen, die abgebrochenen Verhandlungen am Montag wieder aufzunehmen. Die GDL hat die Bahn im laufenden Tarifkonflikt bereits fünf Mal bestreikt - und mit weiteren Ausständen gedroht, die dann auch nicht mehr frühzeitig angekündigt werden sollen. | 10.03.2024 09:00 Uhr

Erneut Schulkinder in Nigeria verschleppt

In Nigeria haben bewaffnete Täter erneut eine Schule überfallen und Kinder entführt. Wie die Polizei mitteilte, drangen die Angreifer am frühen Samstagmorgen in eine islamische Schule in Gidan Bakuso im Nordwesten des Landes ein und verschleppten 15 Kinder. Auch eine Frau aus dem Dorf sei entführt worden. Erst am Donnerstag hatten Bewaffnete fast 300 Kinder aus einer Schule im nigerianischen Staat Kaduna entführt. Im Staat Borno waren UN-Angaben zufolge mindestens 200 Menschen aus Flüchtlingslagern verschleppt worden, größtenteils Frauen und Kinder. Für die Entführungen hat bislang niemand die Verantwortung übernommen.| 10.03.2024 09:00 Uhr

Kiel: Vier Fliegerbomben werden entschärft

In Kiel wollen Sprengstoffexperten heute mehrere Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärfen. Dafür müssen im Stadtteil Elmschenhagen und im benachbarten Schwentinental etwa 3.200 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Auch die Bundesstraße 76 wird für die Arbeiten teilweise gesperrt. Die insgesamt vier Blindgänger waren bei Sondierungsarbeiten auf dem Gelände einer Kleingartenanlage gefunden worden. | 10.03.2024 09:00 Uhr

Bundesliga: Niederlage für Werder

In der Fußball-Bundesliga hat Werder Bremen im eigenen Stadion eine Niederlage kassiert. Obwohl die Bremer die zweite Halbzeit in Überzahl spielten, verloren sie gegen Dortmund mit 1:2. Bayern München feierte dagegen mit einem 8:1 gegen Mainz einen Kantersieg. Leipzig setzte sich gegen Schlusslicht Darmstadt mit 2:0 durch. Augsburg bezwang Heidenheim mit 1:0. Gladbach und Köln trennten sich 3:3. Und im Abendspiel der Zweiten Liga gewann Nürnberg in Magdeburg mit 1:0. | 10.03.2024 09:00 Uhr

Das Wetter

Heute Wechsel aus Sonne und Wolken, regional länger bewölkt und meist trocken. 7 bis 13 Grad. Morgen gelegentlich Regen, im Südosten von Niedersachsen und im südlichen Mecklenburg-Vorpommern später Auflockerungen, aber noch Schauer möglich. 6 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wolkig und gelegentlich Regen, 6 bis 12 Grad. Am Mittwoch leicht wechselhaftes Wetter bei 6 bis 11 Grad. | 10.03.2024 09:00 Uhr