NDR Info Nachrichten vom 22.02.2024:
Union will Wachstumschancengesetz weiter nicht mittragen
Die Sitzung des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat zum sogenannten Wachstumschancengesetz ist ohne Einigung zu Ende gegangen. Zwar nahm der Ausschuss ein Verhandlungsergebnis mit den Stimmen der Ampel-Mehrheit an; die Union fordert aber weiter die Rücknahme der Streichungen beim Agrardiesel. Am 22. März soll der Bundesrat erneut über das Wachstumschancengesetz abstimmen. Es sieht unter anderem steuerliche Erleichterungen für Firmen und schnellere Genehmigungsverfahren vor. Der Bundesrat hatte das Paket mit dem Argument blockiert, Länder und Kommunen müssten einen Großteil der Kosten und Steuerausfälle tragen. Daraufhin wurden in Verhandlungen von ursprünglich sieben Milliarden Euro Entlastung drei Milliarden. Ob die unionsgeführten Länder am 22. März zustimmen, ist unklar. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt erklärte, er habe kein Vertrauen, dass die Bundesregierung bis dahin substanzielle Entlastungen für die Landwirtschaft vorlegen wird. Bundesratspräsidentin Schwesig von der SPD sagte, die Ampel-Regierung werde mit der Landwirtschaft weitere Gespräche über Entlastungen führen.| 22.02.2024 06:00 Uhr
Habeck gibt Regierungserklärung ab
Bundeswirtschaftsminister Habeck gibt heute im Bundestag eine Regierungserklärung ab. Anlass ist die schlechte Wirtschaftsprognose, die gestern vorgestellt wurde. Habeck will erklären, wie die Bundesregierung die deutsche Wirtschaft unterstützen will. Den Vorschlag des Grünen-Politikers, ein Sondervermögen zu schaffen, hatte der Koalitionspartner FDP abgelehnt. Die Bundesregierung musste ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr deutlich von 1,3 auf 0,2 Prozent senken.| 22.02.2024 06:00 Uhr
Weber: EU-Munitionsproduktion nur für Ukraine
Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Weber, hat die EU-Länder dazu aufgerufen, ihre Munitionsproduktion auf die Ukraine auszurichten. Wie in der Covid-Pandemie müsse jetzt in einem Kraftakt die gesamte EU-Produktion gebündelt und in die Ukraine geliefert werden, sagte Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Aus seiner Sicht sollten etwa bestehende Verträge über weltweite Lieferungen an Länder geprüft werden, die aktuell nicht dringend auf Munitionslieferungen angewiesen seien. Die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper sei ebenfalls überfällig, so der EVP-Vorsitzende. | 22.02.2024 06:00 Uhr
Steuereinnahmen im Januar gestiegen
Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im Januar deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Jahresstart vor einem Jahr legten die Einnahmen um 5,6 Prozent zu. Das geht aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor, der heute veröffentlicht werden soll. Besonders hoch war das Plus demnach durch Besteuerungen von Kapitalerträgen.| 22.02.2024 06:00 Uhr
Entscheidung über Sitz der Anti-Geldwäschebehörde der EU
Heute soll die Entscheidung fallen, wo die neue Anti-Geldwäschebehörde der Europäischen Union ihren Sitz haben wird. Deutschland hat sich mit Frankfurt am Main beworben. Die Stadt will zusammen mit dem Land Hessen und dem Bund zehn Millionen Euro zur Verfügung stellen, sollten sich die zuständigen Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments für Frankfurt entscheiden. Außerdem haben sich unter anderem Rom, Wien, Paris, Dublin und Madrid beworben. Die Anti-Geldwäschebehörde der EU soll die Aufsichtsbehörden der Mitgliedsstaaten koordinieren und unterstützen.| 22.02.2024 06:00 Uhr
Venezuela: Tote bei Minen-Einsturz
Beim Einsturz einer Mine in Venezuela sind offiziellen Angaben zufolge mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Elf weitere Menschen wurden laut Staatspräsident Maduro bei dem Unglück im Bundesstaat Bolívar im Landesinneren verletzt. Eine Ursache für den Einsturz am Dienstag nannte er nicht. Der zuständige Gouverneur erklärte, die Suche nach weiteren Verschütteten laufe, zur Bergung würden zwei Hubschrauber eingesetzt. | 22.02.2024 06:00 Uhr
Clubs begrüßen Ende von DFL-Deal
Der Investoren-Einstieg in die Deutsche Fußball Liga ist gestoppt. Mehrere Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga haben das wohlwollend kommentiert. Werder Bremens Geschäftsführer Filbry zum Beispiel hat gesagt, das sei für ihn in der aktuellen Situation richtig. Das gesamte System sei durch die Fanproteste und Spielunterbrechungen gefährdet gewesen. Und der Präsident des FC St. Pauli, Göttlich, hat die Proteste gelobt. Man habe friedliche und kreative Meinungsäußerungen erlebt. Die DFL hatte Verhandlungen über den Einstieg eines strategischen Partners gestern beendet. Das Präsidium beschloss in Frankfurt am Main einstimmig, die Gespräche mit dem Finanzinvestor CVC abzubrechen.| 22.02.2024 06:00 Uhr
Das Wetter
Viele, meist dichte Wolken, von Südwesten Regen bei 7 bis 13 Grad. Morgen vor allem nach Osten hin zeitweise heiter, nach Westen hin wiederholt Schauer, maximal 6 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend im Westen weiter Regenschauer, im Osten heiter, 6 bis 10 Grad. Am Sonntag wechselhaft, 5 bis 10 Grad.| 22.02.2024 06:00 Uhr