Zehntausende defilieren 1968 am offenen Sarg ihres Bosses in einer VW-Halle, viele mehr begleiten den Trauerzug durch die Stadt.
Stand: 16.12.2023 | 05:00 Uhr
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Tagesschau
1 | 7 Schlange stehen für den toten Chef: Der überdachte Eingang führt im April 1968 in eine Versuchshalle auf dem VW-Gelände in Wolfsburg. Dort ist die Leiche des Vorstandsvorsitzenden Heinrich Nordhoff aufgebahrt.
2 | 7 Zwölf Stunden haben die rund 46.000 Mitarbeiter Zeit, am offenen Sarg zu defilieren. Fünf Tage zuvor - am 12. April 1968 - war der langjährige Volkswagen-Chef mit 69 Jahren einem Herzinfarkt erlegen.
3 | 7 Vier VW-Vorstände halten am Sarg des Vorsitzenden Totenwache. Das Verhältnis zwischen Nordhoff und seinen Managern galt als schwierig - besonders, wenn diese anderer Meinung waren als er.
4 | 7 Zur kurzfristig anberaumten offiziellen Trauerfeier am 18. April kommen rund 1.700 geladene Gäste auf das VW-Werksgelände in Wolfsburg. Darunter sind auch bekannte Politiker.
5 | 7 Als der Sarg für den Trauergottesdienst auf einem umgebauten Pritschenwagen in die St.-Christophorus-Kirche gebracht wird, säumen Werksmitarbeiter den Weg.
6 | 7 Außerhalb des Werksgeländes warten Zehntausende Wolfsburger, um sich zu verabschieden. Nordhoff hatte das Stadtleben lange mehr als jeder andere geprägt - etwa durch Wohnungsbau und Freizeitangebote.
7 | 7 Nordhoff wird auf dem Waldfriedhof beigesetzt - einige Monate später werden eine große Grabplatte und ein übermannshohes Grabmal in Form einer Weltkugel mit Kreuz darauf gesetzt.