1978 ist ein Stück Hamburger Verkehrsgeschichte zu Ende gegangen. Doch wer genau hinschaut, der entdeckt noch heute Überreste der Straßenbahn im Zentrum.
Stand: 26.09.2018 | 18:13 Uhr
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NDR 90,3
1 | 13 Offene Gleisreste sind seit dem Jahr 2000 fast vollständig aus dem Hamburger Straßenbild verschwunden. An sehr wenigen Stellen liegen noch wenige Meter Gleis, zum Beispiel in der Straßburger Straße in Dulsberg.
3 | 13 Nicht mehr original, dafür aber symbolisch markiert sind die Gleise auch noch in einigen Straßen nachvollziehbar, zum Beispiel auf der Straße "Bei der Reitbahn" in Ottensen. Hier zeichnet das Kopfsteinpflaster die Gleisspur nach.
5 | 13 Die Wagen vom Typ V7 wurden von 1953 bis 1957 ausgeliefert, viele stammten aus der Straßenbahnhauptwerkstatt am Falkenried. Die Lackierung ist den Hamburger Stadtfarben nachempfunden: unten rot, über den Fenstern cremefarben. Das rot-weiße Kleid trägt die Hamburger Straßenbahn bis zum Schluss.
6 | 13 Diese Bahn fuhr zuletzt zum Bahnhof Altona. Ein Schild im Inneren des Wagens berichtet von 31 Sitz- und 78 Stehplätzen, ein anderes warnt vor dem Bußgeld für Schwarzfahrer: 20 Mark.
7 | 13 Die Halle, in der mittlerweile ein Supermarkt eröffnet hat, war bis 1977 ein Straßenbahndepot. Die Decke des Marktes erinnert mit Bildern und in ihrer Holz-und Stahl- Bauweise an die damalige Zeit.
11 | 13 Der Baumarkt wurde auf dem Gelände eines alten Betriebshofes gebaut, die Straßenbahn hier auszustellen, entspricht den Auflagen der Denkmalschützer.
12 | 13 Die 1924 erbaute Wagenhalle war das letzte Straßenbahndepot in Hamburg. Bis zum Schluss wurden hier die Wagen der Linie 2 (die heutige Metrobuslinie M5) abgestellt.
13 | 13 Im Volksmund hießen die Wagen übrigens Sambawagen, denn die stehenden Fahrgäste mussten bei jedem abrupten Bremsen einen ausgleichenden Ausfallschritt machen - ganz wie beim Samba-Tanzen.