2 | 17 Die Schonerbrigg blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück: Gebaut wird sie 1951 als Geschenk für Wilhelm Pieck, den damaligen Präsidenten der DDR.
4 | 17 Am Morgen des 15. September 1952 sticht das Segelschulschiff zu seiner ersten großen Fahrt in See. Die Matrosen besuchen als erste Delegation junger deutscher Seefahrer die Volksrepublik Polen.
5 | 17 Auf der "Wilhelm Pieck" werden bis zur Einführung der Wehrpflicht 1962 zukünftige Kapitäne, Steuerleute und Maate der Handelsflotte ausgebildet. Später lernen fast ausschließlich Soldaten der Volksmarine auf dem schmucken Zweimaster die Grundzüge des Segelns.
6 | 17 Die angehenden Matrosen erwartet auf der "Wilhelm Pieck" wenig Komfort: Die jeweils 35 Schüler eines Lehrgangs schlafen in einem Gemeinschaftsraum im Zwischendeck in Hängematten. Dagegen hat es die elfköpfige Stammcrew mit ihren Betten in Einzel- und Doppelkajüten geradezu luxuriös.
7 | 17 Der Schlafraum ist gleichzeitig der Essraum für die Matrosenschüler. Nach dem Aufstehen müssen die Hängematten wieder verstaut werden, um Platz für die vier Esstische zu schaffen.
8 | 17 Die "Wilhelm Pieck" fährt mit 15 Segeln und kommt auf eine Segelfläche von insgesamt 570 Quadratmetern. Eine Aufgabe der Schüler ist es, die Segel zu verzurren.
9 | 17 Mehr als 3.800 Meter Tauwerk müssen fachgerecht verknotet werden. Zehn Grundknoten lernen die Schüler, die bestandene Knotenprüfung gehört zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung.
12 | 17 Seither darf jeder, der das 16. Lebensjahr vollendet hat, auf dem Schiff mitsegeln. Segelerfahrung ist nicht erforderlich, dafür aber Einsatzbereitschaft und Teamgeist.
17 | 17 Im August 2020 wird die "Greif" als einziges in der DDR gebautes Segelschulschiff und Hochseesegelschiff als Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft.