Stand: 13.09.2019 | 15:25 Uhr
1 | 23 Die Halbinsel Wustrow: In Traumlage mit direktem Ostseeblick tut sich hier ein großer Lost Place auf.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
2 | 23 In der Geisterstadt stehen 90 Gebäude, die mehr und mehr verfallen.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
3 | 23 Wo früher ein Landgut war, bauten die Nationalsozialisten von 1934 an einen militärischen Komplex mit der größten Flak-Schule des Deutschen Reiches.
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4 | 23 Ein Flugplatz mit zahlreichen Hangars wurde ebenso errichtet wie die damals modernste Schwimmhalle des Deutschen Reiches. Auch dieser Exerzierplatz wurde auf Wustrow angelegt. Von alldem ist heute nichts mehr erhalten.
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5 | 23 Dort, wo der Rest eines verwitterten Vorfahrtszeichens steht, war früher der Eingang zur Flak-Schule. Drei Klinkersäulen, gekrönt vom Reichsadler, empfingen die Soldaten. Im Zuge des Potsdamer Abkommens wurden alle militärischen Einrichtungen der Nazis 1947 gesprengt.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
6 | 23 In ihrer Struktur komplett erhalten geblieben ist die "Gartenstadt", die östlich vor dem Militärkomplex gebaut wurde. Hier entstanden innerhalb von zwei Jahren bis 1935 Wohnhäuser für die Offiziere und ihre Familien.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
7 | 23 Zu jeder Wohnung gehörte auch ein Stück Gartenland, damit jede Familie ihr Gemüse anbauen konnte. Auch Obstbäume wurden gepflanzt. Alte Apfelsorten wie Cox Orange, Gravensteiner und Boskop stehen nun zwischen den Ruinen.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
8 | 23 Die Entwicklungs-Compagnie Wustrow (ECW) hat die Halbinsel 1998 mit ihren Gebäuden, die damals noch deutlich besser in Schuss waren, gekauft. Sie wollte daraus einen touristischen Hotspot machen: mit Reiterhof, Jachthafen und Golfplatz.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
9 | 23 Doch die Stadt Rerik untersagte die einzig mögliche Zufahrt über den schmalen Wustrower Hals, weil sie nicht mehr Verkehr im Ort haben wollte.
© NDR, Foto: Michael Fromhold-Treu aus Tessin
10 | 23 Und so fiel die Halbinsel in einen tiefen Dornröschenschlaf. Statt sie für Touristen zu öffnen ...
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11 | 23 ... blieb das frühere militärische Sperrgebiet streng abgeschottet und ist für die Öffentlichkeit weiterhin nahezu tabu. Der Zaun reicht einmal quer über den Wustrower Hals und ragt bis weit in die Ostsee hinein.
© picture alliance/dpa, Foto: Bernd Wüstneck
12 | 23 Erst seit Sommer 2018 gibt es ausschließlich im Rahmen von Führungen wieder die Möglichkeit, diesen einmaligen Schauplatz zu besichtigen.
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13 | 23 Die Besucher empfängt allerorten teils sehr pittoresker Verfall.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
14 | 23 Dabei darf nicht vergessen werden: Hier herrscht Lebensgefahr. Denn zum einen liegt noch Munition im Boden, die in der "Gartenstadt" immerhin zu 95 Prozent geräumt ist - und zum anderen sind die Gebäude alle einsturzgefährdet.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
15 | 23 Seit die Russen vor einem Vierteljahrhundert aus Wustrow abgezogen sind, lebt niemand mehr in den Häusern der rund 100 Hektar großen "Gartenstadt".
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
16 | 23 Und auch der herrliche Strand, der sich kilometerlang bis zur Steilküste zieht, liegt unberührt da.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
17 | 23 Diese historische Aufnahme von 1939 zeigt das Lazarett auf Wustrow. Davor wachsen nur ein paar spärliche Bäumchen. Dieses Gebäude steht heute immer noch, ist jedoch komplett eingewachsen.
© Andreas Herrmann
18 | 23 Auch das früher freistehende Haus des Nazi-Kommandanten ist mittlerweile umgeben von hohen Bäumen.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
19 | 23 Überhaupt wuchert es vielerorts auf Wustrow sehr üppig. Aus der fast baumlosen Halbinsel ist ein zum Teil dicht bewaldetes Gebiet geworden, vor allem die "Gartenstadt" ist heute eher eine Waldstadt.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
20 | 23 Richtung Westen lichtet sich der Bewuchs etwas. Aus Naturschutzgründen sollen diese "halboffenen Landschaften" erhalten werden, da sie seltenen Vogelarten einen Lebensraum bieten.
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21 | 23 Inmitten der Natur steht der Tower, eines der wenigen Gebäude, die aus der Zeit der sowjetischen Besatzung erhalten geblieben sind. Von hier aus wurden jedoch nie Flugzeuge kontrolliert, sondern der Westen abgehört.
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22 | 23 Im Eingangsbereich hängt diese Malerei, die die von den Sowjets auf Wustrow stationierte Panzereinheit heroisierend darstellt.
© NDR, Foto: Daniel Sprenger
23 | 23 Vor dem Tower standen einst 14 Flugzeug-Attrappen, die dem Klassenfeind im Westen vorgaukeln sollten, dass hier ein Flugplatz ist - und keine Abhöreinheit. Auf der Fläche des früheren "Rollfelds" grasen heute Rinder - völlig ungestört von Menschen.
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