1 | 13 Am 2. Juli 2006 stürzt ein Wasserflugzeug im Hamburger Hafen ab und zerschellt auf einer Gleisanlage. Den Rettungskräften bietet sich ein Bild des Grauens.
2 | 13 Vier der sechs Insassen sterben in den brennenden Trümmern. Für sie kommt jede Hilfe zu spät. Unter den Toten ist ein zwölfjähriger Junge, der den Rundflug zum Geburtstag geschenkt bekommen hat.
6 | 13 Der Pilot berichtet den Helfern noch von einem "Druckabfall" der Maschine. Seine Brandverletzungen sind so schwer, dass er einen Tag später stirbt.
7 | 13 Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig rekonstruiert den Flugverlauf - vom Start im City-Sporthafen nahe der Überseebrücke bis zur Absturzstelle am Hafenbahnhof Hamburg-Süd.
8 | 13 Der Startbereich im City-Sporthafen befindet sich damals in sehr prominenter Lage. Viele Menschen, die an den Landungsbrücken entlangspazieren, sehen jahrelang das Wasserflugzeug der Firma Himmelsschreiber, wie es über Hamburg im Einsatz ist.
9 | 13 Das Wasserflugzeug vom Typ Beaver DHC-2 des kanadischen Herstellers De Havilland gilt als sehr robust. Es ist 1946 eigens für die Anforderungen in Kanadas Wäldern entwickelt worden. Die Maschine kann gut auf kurzen Strecken starten und landen.
10 | 13 Die Experten der BFU rekonstruieren in ihrem Bericht auch, wie die Maschine noch eine letzte Kurve geflogen ist, bevor sie dann auf den Schienen zerschellt.
11 | 13 Dabei finden sie heraus, dass die rechte Tragfläche den Boden an einem Gleis berührt. Die abgerissenen Schwimmer bleiben auf einenm Waggon liegen. Das Hauptwrack bleibt dann auf einem Parallelgleis neben einen weiteren Waggon liegen.
12 | 13 Die Untersuchungen zeigen, dass letztlich die Kraftstoffzufuhr zwischen Kraftstoffpumpe und Vergaser unterbrochen worden ist, was zum Aussetzten des Motors geführt hat.
13 | 13 Drei Monate dauern die Ermittlungen der Spezialisten, dann steht das Ergebnis fest: Der Motorbrand hat das Unglück ausgelöst. Der Pilot hat keine Chance gehabt, eine geeignetere Stelle für eine Notlandung zu finden.