Stand: 24.07.2014 | 10:49 Uhr | NDR 90,3
1 | 12 Zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkriegs plante die Stadt ursprünglich eine monumentale Heldengedächtnishalle. Wegen der hohen Kosten entschied sich der Senat dann jedoch für ein schlichtes Mahnmal am Rathausmarkt:
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
2 | 12 Eine 21 Meter hohe Stele, die im Wasser der Kleinen Alster am Rathausmarkt steht. Sie trägt auf der einen Seite die Inschrift "Vierzigtausend Söhne der Stadt ließen ihr Leben für euch".
© NDR, Foto: Kathrin Weber
3 | 12 Die andere Seite ziert das Relief einer trauernden Mutter mit Kind von Ernst Barlach. Es wurde von den Nazis 1938 durch einen aufsteigenden Adler ersetzt und erst 1949 wieder hergestellt.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
4 | 12 Die Stele am Rathausmarkt genügte nationalistischen Kreisen nicht. Nach langjährigem Hin und Her genehmigte der Senat 1932 den Antrag, ein Denkmal zu Ehren des Infanterie-Regiments 76 zu errichten, das im Ersten Weltkrieg hohe Verluste erlitten hatte und nach Kriegsende aufgelöst wurde. 1936 ließ der nationalsozialistische Senat das sogenannte 76er-Kriegerdenkmal am Dammtordamm einweihen.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
5 | 12 Mit seiner martialischen Anmutung und der kriegsverherrlichenden Inschrift "Deutschland muss leben und wenn wir sterben müssen" ist es bis heute das wohl umstrittenste Denkmal der Stadt. Seit 1986 ergänzt ein modernes Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka den Steinquader.
© NDR, Foto: Kathrin Weber
6 | 12 Mehr als 3.400 Grabsteine von gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs finden sich auf dem Soldatenfriedhof in Ohlsdorf. Die langen Grabreihen sind typisch für alle Soldatenfriedhöfe: Hier bleibt der Soldat auch nach dem Tod Soldat, begraben in Reih und Glied. Für individuelle Schicksale ist kein Platz.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
7 | 12 Offenbar war diese Form des Erinnerns nicht allen Familien genehm: Am Rande der Anlage finden sich aufwändig gestaltete Grabmale, die von den Angehörigen einzelner Gefallener aufgestellt wurden. So auch dieser nachdenklich blickende Soldat mit Pickelhaube.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
8 | 12 Auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs starben auch viele Deutsche jüdischen Glaubens. 2.049 von ihnen ist die Grabanlage auf dem Jüdischen Friedhof in Ohlsdorf gewidmet. Ein Gedenkstein erinnert zusätzlich an die "in fremder Erde ruhenden Söhne".
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
9 | 12 Für die britischen Gefallenen der Weltkriege gibt es in Ohlsdorf einen eigenen Soldatenfriedhof. Am Eingang des älteren Teils, auf dem 705 Tote des Ersten Weltkriegs begraben sind, erhebt sich ein weißes Kreuz mit Schwert. Der weiße Stein ist typisch für Soldatenfriedhöfe in England, Frankreich und den USA.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
10 | 12 Auch in den verschiedenen Stadtteilen finden sich - meist etwas versteckt - Gedenktafeln für die Opfer - hier etwa auf dem alten Friedhof in Curslack.
© NDR, Foto: Kathrin Weber
11 | 12 Fast überwuchert ist dieser einfache Gedenkstein in Alsterdorf. Er steht auf dem Grünstreifen zwischen den Spuren der Hindenburgstraße. Wohl kein Zufall: Paul von Hindenburg führte im Ersten Weltkrieg die Oberste Heeresleitung.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
12 | 12 Nicht an die Toten des Ersten Weltkrieges, sondern die der anschließenden Revolutionsjahre von 1918 bis 1920 erinnert dieses Mahnmal auf dem Friedhof Ohlsdorf. Es stammt von Hamburgs großem Städteplaner Fritz Schumacher. Das Denkmal wurde 1933 von den Nationalsozialisten zerstört und nach 1945 wieder errichtet.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller