1 | 25 1871 gründet eine Gruppe von Geschäftsleuten in Hannover die Continental-Caoutchouc & Gutta-Percha Compagnie. Hier ein Plakat mit Blick über das Fabrikgelände um 1906.
4 | 25 Geleitet werden die Geschicke des Unternehmens aus dem gemeinsamen Vorstandszimmer von Siegmund Seligmann, dem ersten Geeneraldirektor der Gummiwerke, und dem Chemiker und technischen Direktor Adolf Prinzhorn und Siegmund Seligmann. Hier eine Aufnahme von 1890.
5 | 25 Als das Autofahren komfortabler wird, will Continental nicht nur Vollgummi-, sondern auch pneumatische Reifen bauen. Nach vielen Versuchen gelingt die Herstellung eines luftdichten Gummischlauches, ...
7 | 25 Das Geschäft mit den Reifen lohnt sich - auch Übersee. 1907 gründet das Unternehmen mit Continental Caoutchouc Co. eine Tochergesellschaft mit Sitz in Manhattan.
10 | 25 Doch was ist ein gutes Produkt, wenn es nicht auch in die Welt hinausgetragen wird? Früh setzt Continental neben klassischer Werbung auch auf Sponsoring, hier etwa der Motorradfahrerin Susanne Koerner für ihre ihrer Langstreckenfahrt Berlin-Birmingham 1926.
11 | 25 Auch der Auto-Motorsport ist ein dankbarer Markt für Continental-Reifen. Mit extra für diesen Zweck konstruierter Bereifung bringt Fritz von Opel hier am 23. Mai 1928 in Berlin in einem Fahrzeug mit Raketenantrieb Tempo 238 auf die Strecke.
12 | 25 In den 1930er-Jahren feiern Mercedes- und Auto-Union-Fahrzeuge mit Continental-Reifen Erfolge im Motorsport. Rennfahrer wie Bernd Rosemeyer und Hans Stuck gelangen zu internationalem Ruhm.
13 | 25 Continental profitiert aber nicht nur von Motorsport und allgemein wachsender Mobilität, sondern auch von der NS-Herrschaft im Zweiten Weltkrieg. Mit seiner Produktion bedient das Unternehmen die Rüstungswirtschaft des Dritten Reichs - und setzt dabei auch rund 10.000 Zwangsarbeiter ein. Hier arbeiten Frauen in der Flugzeugtank-Fertigung im Continental-Werk Korbach.
14 | 25 Von den verheerenden Folgen des Bombenkriegs bleibt allerdings auch Continental nicht verschont. Eine Luftaufnahme aus dem März 1945 zeigt das weitgehend zerstörte Werk an der Vahrenwalder Straße nahe der hannoverschen Innenstadt.
15 | 25 Wiederaufbau, heißt es also in der Nachkriegszeit. Das Werkgebäude in Hannover-Stöcken bekommt dabei im Dezember 1949 gleich eine neue Leuchtreklame.
16 | 25 Am Königsworther Platz in Hannover wird ganz neu gebaut. Nach Plänen des Architekten Peter Behrens einsteht ein repräsentatives Verwaltungsgebäude. Bei seiner Einweihung 1953 ist das Conti-Hochhaus das höchste und modernste Bürohaus in der Bundesrepublik. Die 15 Stockwerke ragen 65 Meter hoch in den Himmel. (Hier eine Aufnahme von 1969.)
17 | 25 Auch an der Unternehmensausrichtung wird gefeilt - Gummi und Reifen allein können und sollen es nicht mehr richten. So werden im Rahmen einer Diversifikationsstrategie auch Kunststoff-Produkte aufgenommen, hier auf einem Messestand 1967.
18 | 25 Zur Strategie gehört wie jeher auch die Expansion. 1979 etwa übernimmt Continental das Europa-Geschäft von Uniroyal. Das belgische Unternehmen galt einst als Vorreiter für Gummiprodukte und gehörte zu den ersten Reifen-Herstellern in den Benelux-Staaten.
19 | 25 1987 folgt die Übernahme des US-amerikanischen Autoreifenherstellers General Tire. Wenige Jahre später, 1991, kämpft Continental dann wiederum gegen die feindliche Übernahme durch den italienischen Pirelli-Konzern - hier der damalige Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Weiss bei einer außerordentlichen Hauptversammlung anlässlich des Abwehrkampfes.
20 | 25 Derweil wächst die Rolle Chinas auf dem globalen Automobilmarkt. Continental reagiert mit Produktionsstätten in Fernost - hier die Eröffnung des ersten Reifenwerks von Continental in China in Hefei am 18. Mai 2011.
21 | 25 Doch seit Jahrzenten verringert Continental auch die eigene Abhängigkeit vom Reifengeschäft. Zum Sortiment gehören zunehmend weitere Produkte für die Automobil-Industrie wie Luftfedern und Schläuche.
22 | 25 Mit dem Schlucken des traditionsreichen Herstellers von Fahrzeug-Instrumenten VDO im Jahr 2007 stärkt Continental die Kompetenz im Bereich Kfz-Elektronik.
23 | 25 Ein wichtiges Projekt dabei: die Ausstattung für ein intelligentes Automobil. Es soll den Fahrer vielfältig unterstützen und ihn letztlich ablösen.
25 | 25 Obwohl die Aktiengesellschaft inzwischen in aller Welt vertreten ist, werden die Geschäfte noch immer aus der Firmenzentrale in Hannover gesteuert. Die allerdings entsteht zurzeit an neuer Stelle in der Landeshauptstadt: Seit 2018 wächst am Pferdeturm der neue Gebäudekomplex.