Jahrhundertleben: "Beeindruckende Offenheit und Tatkraft"
Neun Frauen und Männer aus Norddeutschland sind für das NDR Projekt "Jahrhundertleben" tief in ihre Erinnerungen eingetaucht und berichten bewegend aus den rund 100 Jahren ihres Lebens. Die Offenheit und auch Zuversicht dieser Menschen hat die Teams des NDR berührt.
3 | 31 Geboren am 14. Februar 1919 im lettischen Riga ist sie mit 102 Jahren die Älteste, die im Rahmen des crossmedialen Projekts "Jahrhundertleben" von ihrem Leben erzählt. 1941 wurde ihre Familie nach Deutschland umgesiedelt. Die Lebensweisheiten, die sie durch ihr Leben getragen haben: "Was du willst, das kannst du", "Wo Licht ist, ist auch Schatten" - und "Akzeptiere, was du nicht ändern kannst."
14 | 31 Irmgard Eiben und einige Menschen aus ihrem engsten Umfeld empfangen den NDR in ihrer Wohnung in Wilhelmshaven. In der Stadt an der Jade wurde sie 1925 geboren. Sie erlebte die Bombardierungen des Hafens im Zweiten Weltkrieg und verbrachte zahlreiche Nächte im Bunker. Häufig staunt das NDR Team um Reporter Ole Lerch beim Dreh mit Irmgard Eiben: über ihren "unerschütterlichen Pragmatismus, ihre Tatkraft und Zuversicht", so Lerch. "Sie ist der lebende Beweis, dass man auch im hohen Alter noch viel Neues entdecken, lernen und machen kann - selbstständig, selbstbestimmt und neugierig."
15 | 31 Ein Besuch mit dem NDR Team bei der Logopädin, die mit Irmgard Eiben Hörtraining macht: Mit 94 hat Eiben beschlossen, ihre Schwerhörigkeit nicht länger zu akzeptieren und sich ein Cochlear-Implatat einsetzen zu lassen. Wieder hören zu können, sich mit Freundinnen angeregt und intensiv unterhalten, fernsehen und Radio hören zu können, erlebt sie seitdem als ein großes Glück.
16 | 31 Seit Kurzem besitzt Irmgard Eiben auch ein Elektromobil, das ihr viel neue Lebensqualität beschert. Sie sei wieder viel mobiler geworden, mache Ausflüge bis zum Hafen und auf Flohmärkte in der Umgebung. Ein Stück Eigenständigkeit, auf die Irmgard Eiben großen Wert legt. "Für schöne Bilder am Meer haben wir sie den Deich rauf- und runtergeschickt, doch trotz Wind und Nieselregen hatte sie dabei immer ein Lächeln im Gesicht", ist Reporter Lerch beeindruckt. Anstrengend sei es für Irmgard Eiben zwar auch gewesen - aber es habe ihr so großen Spaß gemacht, dass das NDR Team gerne wieder auf einen heißen Tee und Kekse vorbeikommen dürfe.