Stand: 21.11.2017 | 09:00 Uhr | DAS!
1 | 25 So sieht die U-Bahnstation Hellkamp in Hamburg-Eimsbüttel in den 1950er-Jahren "unter Tage" aus. 1914 ist sie eröffnet worden. Die mittigen Stahlträger ...
© Hamburger Hochbahn
2 | 25 ... sind auch auf dieser Aufnahme von den Bauarbeiten aus dem Jahr 1913 zu sehen. Man erkennt deutlich, mit wie vielen Nieten die Träger fixiert sind. Die Seitenwände werden von dicken Holzstämmen abgestützt. Die Gleise sind hingegen noch nicht verlegt, der Tunnel hat noch kein "Dach".
© Staatsarchiv Hamburg
3 | 25 Der alte Hochbahn-Plan zeigt, wo genau die Haltestelle Hellkamp gebaut wird. Der einzige Zugang ist mit dem Oval gekennzeichnet, die schraffierte Fläche stellt den Bahnsteig dar. Am Ende verläuft das Kehrgleis, damit die Züge auf dem anderen Gleis zurückfahren können.
© Hamburger Hochbahn
4 | 25 So sehen die U-Bahnstation Hellkamp und der Stellinger Weg in den 1930er-Jahren aus. Das genaue Datum der Aufnahme ist unbekannt. Typisch für den Stadtteil ist die dichte, mehrgeschossige Bebauung.
5 | 25 1943 zerstören viele Bomben große Teile Hamburgs, auch Eimsbüttels, wie diese Luftaufnahme vom 3. Juni 1945 zeigt. Von vielen Häusern stehen nur noch die Außenwände. Dächer und Zwischendecken sind verbrannt. Der Zugang zur U-Bahnstation Hellkamp - mittig auf der Straße - ist gut zu erkennen und offenbar vergleichsweise wenig beschädigt worden.
© Feuerwehr Hamburg – Luftbildarchiv der Gefahrenerkundung Kampfmittelverdacht
6 | 25 Dieselbe Stelle ein paar Jahre später: Diese Aufnahme entsteht 1956. Man erkennt die neu gebauten Häuser sowie einige von Trümmern geräumte Freiflächen. Bei genauem Hinschauen wird deutlich, dass der Zugang zur U-Bahnstation Hellkamp nun etwas weiter in Richtung Heußweg (unten) liegt. Die Verlängerung des Bahnsteigs macht damals die oberirdische Verlegung um 22 Meter notwendig.
© Hamburger Staatsarchiv
7 | 25 Ein kleiner Sprung zurück in der Zeit: Bevor die neue Bebauung erfolgt, ist die Freifläche am Stellinger Weg zwischen Hellkamp und Schwenckestraße sehr dominant. Rechts ist Schlüters Fischhandel zu erkennen. Das Eckhaus mit den Balkonen und der Gaststätte Behr im Erdgeschoss existiert auch heute noch.
© SAGA GWG / Museum für Arbeit / Hanseatische Bild-Agentur J. Busse
8 | 25 Um 1955 herum entstehen an der Ecke Hellkamp/Stellinger Weg neue Wohnhäuser. Hier - schräg gegenüber der Gaststätte Behr - ziehen Arbeiter gerade das Haus Nr. 33 hoch. Nach der Fertigstellung ...
© SAGA GWG / Museum für Arbeit / Foto Studio Constance Kupferberg
9 | 25 ... beherbergt es die Gaststätte "Bahnsteig 2". Heute ist dort das "Old Mac Donald" angesiedelt. Parken kann man damals deutlich besser als heute. Das Haus ist einige Meter nach hinten versetzt, damit der Verkehr um die Haltestelle auf der Straße herumgeführt werden kann - immerhin bis 1964.
© SAGA / Museum für Arbeit
10 | 25 Dann wird die Station Hellkamp abgerissen. Der Bahnsteig wird entfernt. Die Stahlträger sind im Bereich der ehemaligen Haltestelle auch heute noch anders angeordnet als davor und dahinter.
© Hamburger Hochbahn
11 | 25 Für die Erweiterung der Strecke wird der Tunnel hinter Hellkamp verlängert und in einer Rechtskurve weitergeführt. Ein Haus an der Ecke Methfesselstraße / Eidelstedter Weg steht jedoch "ungünstig". Die Lösung: Die U-Bahn fährt unter ihm hindurch.
© Hamburger Senat
12 | 25 Hier sieht man die Arbeiten an dem Eckhaus. Die Kurve ist für eine U-Bahn ziemlich eng, sodass die Züge dort nicht mit großem Tempo entlangfahren können.
© Hamburger Hochbahn
13 | 25 Die Arbeiten sind aufwendig, es werden viele verschiedene Gerätschaften benötigt. "Japaner" nennen die Bauarbeiter diese Benzinfahrzeuge. So ist es zumindest einer Hochbahn-Schrift zu entnehmen. Die Wagen sind wichtig für den Transport - z.B. der mächtigen Schwellen.
© Hamburger Hochbahn
14 | 25 Die Schwellen müssen schließlich über mehrere Hundert Meter gefahren und im neuen Gleisbett verlegt werden. Auch in den 1960er-Jahren ist dabei noch viel Muskelkraft notwendig.
© Hamburger Hochbahn
15 | 25 Die große Baustelle führt ein Jahr lang zu Beeinträchtigungen. Statt der U-Bahn fahren Busse. Der Autoverkehr ist 1964/65 längst nicht so ausgeprägt wie heute. Dennoch muss der Bereich großräumig umfahren werden.
© Hamburger Senat
16 | 25 Hier laufen noch Arbeiten in der Schalterhalle der neuen Station. Ab dem 30. Mai 1965 können die Hamburger die Zweiglinie bis zur vorübergehenden Endhaltestelle Lutterothstraße nutzen.
© Hamburger Hochbahn
17 | 25 Kurz hinter der Haltestelle Lutterothstraße geht es wieder ans Tageslicht. Dieses Foto der Hochbahn von den Bauarbeiten zeigt, dass die Strecke in einem sogenannten Einschnitt in Richtung Hagenbecks Tierpark weitergeführt wird. Die Station dort wird 1966 eröffnet.
© Hamburger Hochbahn
18 | 25 Und so sieht die Haltestelle Osterstraße kurz nach dem Umbau 1965 aus. Der vorherige Mittelbahnsteig passt aufgrund der Verkehrsführung oben auf der Straße baulich nicht mehr ins Konzept. Seither hat die Station Seitenbahnsteige.
© Hamburger Hochbahn
19 | 25 Die Gegenwart auf dem Stellinger Weg: Ungefähr dort, wo der junge Mann über die Straße geht, ist früher der Eingang zur U-Bahnstation Hellkamp.
© NDR, Foto: Jochen Lambernd
20 | 25 Auf dem Gehweg befindet sich - versteckt in einem großen Metallkasten - ein Notausstieg. Über eine steile Treppe gelangt man in die Tiefe.
© NDR, Foto: Jochen Lambernd
21 | 25 Versetzt stehende Stahlträger, gewölbte Decken und übermalte Kacheln an den Wänden zeugen von der bewegten Vergangenheit der U-Bahnstation.
© NDR, Foto: Jochen Lambernd
22 | 25 Wenn man heute mit der U2 dort entlangfährt, muss man schon sehr genau hinschauen, um diese Besonderheiten zu entdecken.
© NDR, Foto: Jochen Lambernd
23 | 25 Noch sehr gut erhalten sind die Verzierungen an den Tunnelwänden. Mit den Stuckelementen hat man sich früher viel Mühe gegeben.
© NDR, Foto: Jochen Lambernd
24 | 25 Diese Aufnahme zeigt, dass der heutige Notausgang mit der Leiter unweit des alten Zugangs liegt. An den Deckenelementen sind mehrfach Arbeiten vorgenommen worden.
© NDR, Foto: Ulrich A. Christiansen
25 | 25 Hier kündigt sich eine U-Bahn mit ihren Scheinwerfern an. Dieses Foto stammt von Ulrich A. Christiansen. Er hat in seinem Buch "Hamburgs dunkle Welten" den geheimnisvollen Untergrund der Hansestadt untersucht.
© NDR, Foto: Ulrich A. Christiansen