Sendedatum: 19.01.2016 | 21:15 Uhr
1 | 8 In der Nacht auf den 18. Januar 1996 bricht ein Feuer im Asylbewerberheim in der Lübecker Hafenstraße aus. Zehn Menschen sterben, die anderen Bewohner werden zum Teil schwer verletzt. Beim Feuerwehreinsatz gibt es Probleme. Ein Leiterfahrzeug kippt um. Einige der vom Feuer eingeschlossenen Menschen springen in Panik aus den Fenstern. Andere kann die Feuerwehr schließlich vom Dach retten.
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2 | 8 Verzweiflung, Wut und Trauer bei den Überlebenden sind groß. Schnell rollt ein Medien-Tross in der Hafenstraße an.
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3 | 8 Fassungslos stehen die Bewohner der Unterkunft am nächsten Tag vor der ausgebrannten Ruine.
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4 | 8 Die Polizei geht von Brandstiftung aus - Journalisten wittern den schwersten Neonazi-Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. Doch vier festgenommene Skinheads aus Grevesmühlen, die in der Tatnacht am Brandort waren, lässt die Polizei nach kurzer Zeit wieder frei. Stattdessen gerät ein Bewohner des Flüchtlingsheimes unter Verdacht, der Brandstifter zu sein.
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5 | 8 Safwan E. soll im Streit mit anderen Bewohnern das Feuer gelegt haben. In den Augen vieler Menschen, die den Brand weiter für eine Tat von Neonazis halten, versucht die Justiz, das Opfer zum Täter zu machen.
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6 | 8 Auch in Grevesmühlen wird demonstriert. Bei einer Kundgebung linker Gruppen gegen Neonazis, versuchen rechtsgerichtete junge Leute, die Stimmung anzuheizen.
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7 | 8 Der Libanese Safwan E. wird aus Mangel an Beweisen freigesprochen - zwei Mal sogar. Das Gericht kann viele Details des Brandes nicht aufklären - unter anderem ist unklar, wann genau das Feuer ausbrach und ob es auch von außen gelegt worden sein könnte.
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8 | 8 Ende 1997 wird die Brandruine in der Hafenstraße abgerissen. Noch immer ist unklar, wer für den folgenschweren Brandanschlag in der Nacht auf den 18. Januar 1996 verantwortlich ist.
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