Braunschweig Wiege des deutschen Fußballs

1 | 11 Der erste Bolzplatz in ganz Deutschland: Auf dem Kleinen Exerzierplatz in Braunschweig rollte 1874 erstmals der Ball. Auch 1910 wird dort noch gespielt (Bild), die Sportler müssen sich den "Kleinen Exer" allerdings mit Soldaten teilen.

© Stadtmarketing Braunschweig / Archiv Kurt Hoffmeister

2 | 11 Er hat den Ball ins Rollen gebracht: Gymnasiallehrer Konrad Koch geht 1874 mit einer Schulklasse auf den "Kleinen Exer", ...

3 | 11 ... wo sich auch Turnlehrer August Hermann mit einer Klasse einfindet. Die Lehrer werfen den Schülern den Ball zu - und los geht's.

4 | 11 Die Wirtschaft springt schnell auf die neue Sportart an: Schon in den späten 1870er-Jahren bietet der Braunschweiger Spielgerätehersteller Dolffs & Helle deutsche und englische Fußbälle an.

5 | 11 Das erste Regelwerk für den Fußball in Deutschland stammt ebenfalls von Lehrer Koch - hier die Titelseite seines Regelwerks von 1875 für den Fußballverein am Martino-Katharineum.

6 | 11 Sport fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die intellektuellen Fähigkeiten und die Sozialkompetenz - davon ist Koch überzeugt. Seine Erkenntnisse legt er im Jahr 1900 in seinem pädagogischen Hauptwerk dar.

7 | 11 Als Schatzmeister und Referent für den Fußball engagiert sich Koch (stehend re.) auch im Vorstand des Zentralausschusses zur Förderung der Jugend- und Volksspiele in Deutschland. Auch sein Lehrerkollege August Hermann ist hier vertreten (stehend li.).

8 | 11 Nicht jeder ist zu Beginn von der neuen Sportart angetan. Die Streitschrift "Fusslümmelei - Über Stauchballspiel und englische Krankheit" spricht vielen aus der Seele. Verfasst hat sie der Stuttgarter Turnlehrer Karl Planck 1894. Die Fußballfreunde müssen Widerstände überwinden - was ihnen letztendlich, wie man weiß, gelingt. Der Rest ist Geschichte.

9 | 11 Heute wird auf dem "Kleinen Exer" nicht mehr gebolzt: Dort steht jetzt das Naturhistorische Museum. Die alten Zeiten ...

© NDR, Foto: Imke Caselli

10 | 11 ... sind dennoch nicht vergessen. Vor dem Naturhistorischen Museum erinnert eine Gedenktafel an den Fußballpionier Koch.

© NDR, Foto: Imke Caselli

11 | 11 Und noch heute begrüßt Kochs Gesicht jeden Morgen die Schüler des Martino-Katharineums.

© NDR, Foto: Imke Caselli