Auswandererschiffe, Luxusliner und riesige Frachter: Seit 1847 bringt die Hapag Passagiere und Waren über den Atlantik. Die Schiffe gehören dabei stets zu den modernsten ihrer Zeit.
Stand: 01.09.2023 | 17:30 Uhr
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Unsere Geschichte
1 | 20 In den ersten Jahren nach ihrer Gründung 1847 vertraut die Hapag auf der Strecke zwischen Hamburg und New York auf die bewährten Segelschiffe wie die "Deutschland".
3 | 20 Mit Plakaten wirbt das Unternehmen um 1875 für seine Fracht- und Passagierdienste von Hamburg nach Mittelamerika. Die frühen Dampfschiffe nutzen noch Segel als Zusatzantrieb.
4 | 20 Weil immer mehr Menschen aus Deutschland und Osteuropa über Hamburg auswandern, lässt der Hapag-Generaldirektor Albert Ballin ab 1901 auf der Elbinsel Veddel eine eigene Auswandererstadt bauen - mit Kirchen, Synagoge und ärztlicher Versorgung. Heute dokumentiert dort das Museum BallinStadt die Geschichte und das Schicksal der Auswanderer.
7 | 20 Für 2 Mark am Tag erhielten die Auswanderer drei warme Mahlzeiten und ein eigenes Bett in geräumigen Schlafsälen. Oft mussten sie wochenlang auf eine Passage in die Neue Welt warten.
8 | 20 1910 gibt die Hapag bei der Hamburger Vulcan-Werft ein neues Schiff in Auftrag. Der "Imperator" ist 1913 das größte Schiff der Welt, ein schwimmendes Luxushotel für rund 4.000 Passagiere. Die Baukosten betragen 40 Millionen Mark.
9 | 20 Neben einem Fünf-Sterne-Restaurant gibt es auch ein "Pompejisches Bad" aus Marmor, einen Wintergarten, Schreib- und Lesesalon und eine Turnhalle.Täglich erscheint eine Bordzeitung in zwei Sprachen.
10 | 20 Der "Imperator" ist 272 lang, größer und schneller als die "Titanic". Die Postkarte zeigt den Größenvergleich mit dem Woolworth Building in New York.
11 | 20 Um Zeit und Betriebskosten zu sparen, lässt Albert Ballin in Cuxhaven an der Elbmündung einen eigenen, 400 Meter langen Anleger mit Gleisanschluss und Aberfertigungshalle errichten.
12 | 20 Die 1914 bei Blohm + Voss gebaute "Vaterland" ist noch länger als der "Imperator". Das Schiff läuft mit 26 Knoten Geschwindigkeit, etwa 49 km/h. Doch schon wenige Wochen nach seiner Jungfernfahrt bricht der Erste Weltkrieg aus. Die "Vaterland" wird in New York festgesetzt und dient den USA ab 1917 als Truppentransporter.
13 | 20 Die Hapag fährt nicht nur im Nordatlantikdienst, sondern mit Seebäderschiffen auch zu den deutschen Nordseeinseln, etwa in den 30er-Jahren mit der "Cobra" von Cuxhaven nach Helgoland. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 legt das Schiff für die Kriegsmarine Seeminen.
14 | 20 An Bord der "St. Louis" hoffen 900 zumeist jüdische Emigranten im Sommer 1939 auf ein neues Leben in Havanna. Doch die kubanischen Behörden verweigern ebenso wie die USA die Aufnahme. Nach fünf Wochen auf See dürfen sie endlich in Antwerpen an Land gehen.
15 | 20 Eine Revolution für die Schifffahrt: 1968 wird der erste Container im Hamburger Hafen entladen. Die Hapag erkennt die Zeichen der Zeit und bietet bald zusammen mit dem Norddeutschen Lloyd einen Containerdienst nach New York an.
16 | 20 Die 1965 gebaute "MS Alemannia" fährt als Schnellfrachter zwischen Europa und Ostasien. Weil sich der Container immer mehr durchsetzt, anfangs aber nicht genügend Neubauten zur Verfügung stehen, wird sie zum Semi-Containerschiff umgerüstet.
17 | 20 1970 fusioniert die Hapag mit ihrem langjährigen Bremer Konkurrenten, dem Norddeutschen Lloyd. Neben einer Fluglinie gehören auch Kreuzfahrtschiffe wie die "MS Europa" zum Unternehmen. 2008 wird der Geschäftsteil von der Containerreederei abgetrennt.
19 | 20 Heute sind rund 250 Containerschiffe weltweit im Einsatz. Die größten wie die "Basle Express" können mehr als 13.000 Standardcontainer transportieren.