Stand: 15.08.2014 | 20:45 Uhr | Film im NDR
1 | 11 Unter höchster Geheimhaltungsstufe wurden gegen Ende des Zweiten Weltkrieges einige Stollen in einem Hügel im österreichischen Gusen zu einer streng abgeschotteten Produktionsstätte ausgebaut. Es handelte sich um ein gigantisches Projekt: 50.000 Quadratmeter Fläche, von Arbeitssklaven in den rohen Stein gehauen.
© EcoMedia TV / NDR
2 | 11 In der unterirdischen Fabrik sollte, unter dem Codenamen "Bergkristall", der Düsenjäger Me 262 gebaut werden. Mehrere Firmen verlegten ihre Produktion dorthin - unter anderen auch die Flugzeug- und Metallbauwerke Wels (FMW), ein Rüstungsbetrieb der Welfen. Die Segmente sind auf dem Lageplan eindeutig benannt. Drei davon waren den FMW zugewiesen.
© EcoMedia TV / NDR
3 | 11 Die Stollenanlage selbst habe zwar unter der obersten Verantwortung eines SS-Sonderstabes gestanden, erklärt der Historiker Bertrand Perz. Dieser sei aber nur sehr klein gewesen. "In Wirklichkeit haben die Baufirmen in Kombination mit den Rüstungsfirmen weitgehend das Geschehen beim Bau bestimmt."
© Eco Media TV / NDR
4 | 11 Heute ist der damalige Eingang zu dem unterirdischen Stollensystem stark überwuchert.
© Eco Media TV / NDR
5 | 11 Nur wenige Stollen sind heute noch zugänglich. Zudem ist die Aufenthaltsdauer begrenzt, weil giftige Gase aus dem Gestein austreten.
© Eco Media TV / NDR
6 | 11 Damals herrschte schon beim Bau der Stollen unfassbares Grauen. Arbeiter starben bei der Verschalung mit Beton an Hitze, Hunger und Entkräftung, wie Zeitzeugen berichteten.
© Eco Media TV / NDR
7 | 11 Dušan Stefančič kennt die Bedingungen, unter denen die Arbeitssklaven in der Flugzeugproduktion schuften mussten. "Da war kein Mitleid, keine Barmherzigkeit. Da war gar nichts. Nur zu einem Zweck wurde es gemacht: zum "Sieg"", sagt der ehemalige KZ-Häftling bei einem Besuch der Anlage heute.
© Eco Media TV / NDR
8 | 11 In den Stollen finden sich heute noch Reste der Aufhängungen für die unterirdische Produktionsstraße. Nur zwei Fotos aus dem Innern der Produktionsstätte der Me 262 existieren.
© EcoMedia TV / NDR
9 | 11 Mit riesigen Hydraulikpressen wurden die Bleche des Rumpfes des Flugzeugs gebogen.
© ENational Archives and Records Administration (NARA), Washington
10 | 11 Hier lagern Rümpfe des Flugzeugs zur weiteren Verarbeitung.
© National Archives and Records Administration (NARA), Washington
11 | 11 Die unterirdische Fabrik von Gusen war eine Tötungsmaschine. Bis die in die allerletzten Kriegstage im April 1945 läuft die Produktion auf Hochtouren. Etwa 40.000 KZ-Häftlinge werden insgesamt in Gusen ermordet - für den Bau der sogenannten Wunderwaffe, der Me 262.
© picture alliance / dpa