Im Sommer 1989 werden im Staatsforst Göhrde bei Lüneburg zwei Paare brutal ermordet, eine Frau verschwindet. Lange sehen Ermittler keinen Zusammenhang.
Stand: 10.04.2024 | 09:00 Uhr
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NDR Story
1 | 15 1989 erschüttern zwei Doppelmorde die Menschen in Lüneburg und Lüchow-Dannenberg. Im Staatsforst Göhrde werden zwei Paare umgebracht.
2 | 15 Die 45-jährige Ursula R. und ihr 52-jähriger Ehemann, Ausflügler aus Hamburg-Bergedorf, sind die Opfer des ersten Doppelmords. Sie waren am 21. Mai 1989 zum Picknicken in die Göhrde gefahren und wurden auf brutale Weise getötet. Ihre Leichen werden am 12. Juli 1989 gefunden.
6 | 15 Am 12. Juli werden die 46-jährige Ingrid W. aus Uelzen und ihr 43-jähriger Freund, Bernd-Michael K. aus Hannover, auf gleiche Weise brutal getötet. Beide waren zu dem Zeitpunkt anderweitig verheiratet und hatten sich heimlich getroffen, was anschließend Spekulationen zur Tat und möglichen Motiven auslöst.
7 | 15 Ein Phantombild führt nicht zur Überführung des Täters. Erst viel später stellt sich heraus: Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist ein damals Verdächtiger, der Gärtner Kurt-Werner W., für die Taten in der Göhrde verantwortlich - und vermutlich noch für weitere Morde.
10 | 15 Die Leiche von Birgit Meier wird 2017 in Folge von Sielaffs privat geleiteten Ermittlungen auf dem Grundstück des früheren Friedhofsgärtners Kurt-Werner Wichmann entdeckt. In Untersuchungshaft wegen eines Waffendelikts hatte sich Wichmann 1993 erhängt.
12 | 15 Denn die Ermittler schließen nach dem Fund der Überreste von Birgit Meier nicht aus, dass auf dem Grundstück noch weitere Leichen entdeckt werden könnten.
15 | 15 Insgesamt rund 400 Gegenstände stellen die Ermittler sicher. Zwischenzeitlich verfolgen Fahnder den Ansatz, Wichmann könnte für mehr als 200 Taten deutschlandweit verantwortlich sein. Doch einen offensichtlichen Zusammenhang des "Göhrde-Mörders" zu weiteren Taten können die Ermittler nicht herstellen. Anfang 2020 werden die intensiven Ermittlungen heruntergefahren.