Sendedatum: 06.01.2022 | 18:45 Uhr | DAS!
1 | 11 So stellte der Künstler Hermann Plüddemann die Varusschlacht, auch bekannt als Schlacht im Teutoburger Wald, im Jahr 1855 in einem Holzstich dar: Die germanischen Kämpfer stürzen sich auf die völlig überraschten römischen Soldaten.
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2 | 11 Dieser Sieg begründete später einen Mythos: Arminius, im Deutschen Hermann genannt, wird zum ersten deutschen Nationalhelden stilisiert - hier etwa auf einem Gemälde von Wilhelm Lindenschmit aus dem Jahr 1839.
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3 | 11 1875 wird dem angeblichen "Befreier Germaniens" sogar ein riesiges Denkmal gesetzt - das Hermannsdenkmal auf dem 386 Meter hohen Teutberg im Teutoburger Wald. Das Waldgebiet bei Detmold galt im 19. Jahrhundert als mutmaßlicher Schauplatz der Schlacht.
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4 | 11 Bis heute ist umstritten, wo der Kampf genau stattfand. Die meisten Historiker vermuten, dass es bei Kalkriese nördlich von Osnabrück war. Dort fanden Archäologen zahlreiche Indizien für eine kriegerische Auseinandersetzung in der Antike: So entdeckten sie bei ihren Ausgrabungen an mehreren Stellen menschliche Schädel und Knochen, ...
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5 | 11 ... sowie Waffen, wie etwa diesen römischen Speer, ein sogenanntes Pilum. Die Durchschlagskraft des Speers war gewaltig: Kein Körperschutz konnte ihn aufhalten.
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6 | 11 Ebenfalls in Kalkriese gefunden wurden diese etwa 40 Gramm schweren, dattelgroßen Wurfgeschosse aus Blei. Sie wurden mit Handschleudern abgeschossen. Hobbyarchäologen entdeckten die sogenannten Bleischleudern 1988, danach begannen die professionellen Ausgrabungen, die bis heute andauern.
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7 | 11 Der wohl spektakulärste Fund von Kalkriese ist diese eiserne Gesichtsmaske. Vermutlich gehörte sie einem römischen Reiteroffizier, der sie zusammen mit dem Helm zum Schutz seines Kopfes trug.
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8 | 11 Seit 2002 informiert das Museum und Park Kalkriese bei Osnabrück über die Funde vor Ort und den mutmaßlichen Hergang der Varusschlacht.
© VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land, Foto: Karl Johaentges
9 | 11 Im Inneren können Besucher unter anderem zahlreiche Fundstücke im Original besichtigen, die unterschiedlichen Lebenswelten von Römern und Germanen erkunden und mehr über den Hinterhalt erfahren, in den die Römer gerieten.
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10 | 11 Zum Museum gehört ein 20 Hektar großes Freigelände, auf dem der antike Waffengang - mutmaßlich die Varusschlacht - stattfand. Ein durch Spundwände abgetrennter Abschnitt rekonstruiert die historische Geländesituation.
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11 | 11 In ungeraden Jahren kehren die Legionen nach Kalkriese zurück: Während der Römer- und Germanentage schlagen sie auf dem Gelände ihre Zelte auf und liefern sich "Kämpfe". Im Gegensatz zum historischem Original gehen diese allerdings immer unblutig aus.
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