Stand: 21.08.2024 | 15:21 Uhr | NDR 1 Welle Nord
1 | 8 28. März 1942: Erstmals schlagen Bomben in das bisher unversehrte Lübeck ein. Mit 234 Flugzeugen fliegt die Royal Air Force Angriffe auf die Stadt. Die Briten nehmen keine militärischen, sondern bewusst zivile Ziele wie die Marienkirche in der Altstadt ins Visier.
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2 | 8 Die Angriffe erfüllen den gewünschten Zweck, möglichst viel Schaden anzurichten. 320 Lübecker verlieren ihr Leben, mehr als die Hälfte der 22.000 Gebäude in der Altstadt werden zerstört oder beschädigt.
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3 | 8 Dazu gehört auch das Schabbelhaus in der Mengstraße, ein Bürgerhaus, das ein Museum für bürgerliche Wohnkultur des 18. Jahrhunderts beherbergte. Es wird nicht wieder aufgebaut. Unter demselben Namen richten Kaufleute aber später eine Gaststätte in einem anderen Haus ein, die es noch heute gibt.
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4 | 8 Rund um die Kirche St. Aegidien liegen ebenfalls viele Häuser in Schutt und Asche. Zwischen Marienkirche und Dom haben die Bomben eine 300 Meter breite Schneise der Zerstörung hinterlassen.
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5 | 8 Besonders schlimm triftt es die Marienkirche, in der stundenlang das Feuer wütet. Die Türme werden Opfer der Flammen, im Gewölbe klaffen große Löcher. Zahlreiche Kunstschätze wie die Orgeln und fast das komplette mittelalterliche Inventar werden zerstört.
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6 | 8 Die Glocken stürzen aus dem brennenden Süderturm herab. Sie liegen heute noch genau an derselben Stelle wie damals - als Mahnmal. Die Marienkirche wird nach dem Krieg wiederaufgebaut, Ende der 50er-Jahre sind die meisten Arbeiten abgeschlossen.
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7 | 8 Beim ebenfalls stark beschädigten Dom dauert der Wiederaufbau länger. Zwischen 1960 und 1977 wird der gotische Chor wiedererrichtet, die Fertigstellung der Paradiesvorhalle erfolgt erst 1982.
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8 | 8 Im weiteren Kriegsverlauf bleibt die Lübecker Altstadt von Bombenangriffen verschont, weil die Hansestadt ab 1944 Umschlagplatz für Rot-Kreuz-Transporte für britische Kriegsgefangene in Deutschland ist. Seit 1987 gehört die Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO.
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