Julius Katz stammte aus Groß Oesingen - und er war Jude. Trotzdem überlebte er die Nazi-Zeit, weil sich sein Dorf im heutigen Landkreis Gifhorn solidarisch gezeigt hat.
Sendedatum: 13.04.2015 | 19:30 Uhr | Hallo Niedersachsen
1 | 8 Das ist Julius Katz aus Groß Oesingen: Ganz rechts steht er, mit einer Mannschaft des Sportvereins seines Heimatdorfes. Die historischen Bilder stellte der Calluna-Verlag zur Verfügung.
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2 | 8 Katz (2. Reihe, 3. v.r.) ist gut integriert im Ort. Der Sattlermeister ist Vorsitzender des Sportvereins und Leiter der Theatergruppe. Und: Er ist Jude.
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3 | 8 Das wird zum Problem, als die Nazis 1933 an die Macht kommen. Doch in Groß Oesingen stellen sich die Menschen vor ihren Nachbarn und Freund. Heute erinnert ein Mahnmal an Katz.
© NDR, Foto: Petra Neu
4 | 8 Heiner Müller (l.) und Hans-Heinrich Heine erinnern sich noch Jahrzehnte später an Katz. "Er war im Ort ein sehr wichtiger Mann", sagt der 2022 verstorbene Müller dem NDR 2015.
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5 | 8 Katz arbeitet weiter als Sattler - auch für den Betrieb von Müllers Eltern. Bezahlt wird der jüdische Handwerker in Naturalien.
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6 | 8 Das hat einen guten Grund: Als Jude darf Katz keine Lebensmittelkarten mehr einlösen. Hans-Heinrich Heine zeigt das Haus, in dem Katz und seine Familie gelebt haben.
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7 | 8 Jürgen Rohde hat die Geschichte des Juden Julius Katz und die Rettung durch die Groß Oesinger sogar zu einem Buch inspiriert.
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8 | 8 Nach dem Krieg zahlt sich die Haltung des Dorfes aus: Katz stellt seinen Mitbürgern ein gutes Zeugnis aus. Der Bürgermeister erhält einen sogenannten Persilschein - er gilt als entlastet im Hinblick auf eine mutmaßliche NS-Vergangenheit. Auch der Polizist Albert Helmke bekommt von Katz ein Leumundszeugnis (Foto).
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