Sendedatum: 25.08.2014 | 23:15 Uhr | NDR Fernsehen
1 | 13 2. Juni 1967: Sitzstreik vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin. Die Demonstranten protestierten gegen den Besuch des autoritären persischen Herrschers Schah Reza Pahlevi.
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2 | 13 Am selben Tag wird der Student Benno Ohnesorg bei einer Demonstration vor der Deutschen Oper in Berlin erschossen. Der Schütze, der Polizist Karl-Heinz Kurras, wird später mehrfach freigesprochen.
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3 | 13 Am Vormittag des 3. Juni 1967 demonstrieren rund 600 Studenten der Freien Universität Berlin gegen den gewaltsamen Tod ihres Kommilitonen Ohnesorg. Sie machen Bürgermeister Heinrich Albertz, Innensenator Wolfgang Büsch und die Polizei mitverantwortlich für seinen Tod.
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4 | 13 Nach dem Tod von Benno Ohnesorg rufen führende Vertreter der Studentenbewegung wie Rudi Dutschke (hier bei einer Rede an der Uni Berlin) und der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) bundesweit zu Sitzblockaden auf. Damit wollen sie die Aufklärung der Todesumstände erzwingen. Immer mehr Studierende beteiligen sich an den Aktionen.
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5 | 13 2. April 1968: Aus dem Protest wird "Der Kampf gegen das System". Zwei Kaufhäuser in Frankfurt brennen, die Schäden sind enorm, Menschen werden aber nicht verletzt. Sprengpatronen am Tatort sowie ein Bekenneranruf in der Frankfurter Redaktion der Deutschen Presse-Agentur weisen auf politisch motivierte Anschläge hin.
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6 | 13 Einsatzkräfte der Feuerwehr sichten die Folgen des Brandes, der einen Schaden von mehr als zwei Millionen Mark verursacht hat. Die Brandstifter Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein werden zwei Tage nach den Kaufhausbränden verhaftet.
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7 | 13 11. April 1968: Rudi Dutschke wird vor der Berliner Geschäftsstelle des SDS niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. In der Nacht nach dem Attentat protestierten Studenten vor dem Springer-Verlag in Essen und zünden Zeitungen an. Die Studenten werfen der "BILD", die gegen die Protestbewegung polemisiert, eine Mitschuld an dem Attentat vor.
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8 | 13 13. April 1968: Auch in Berlin schlägt der Protest gegen die Springer-Presse in Gewalt um. Am Hochhaus des Verlages gehen Lieferwagen in Flammen auf. Die Aktionen halten das gesamte Osterwochenende an.
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9 | 13 April 1968: In mehr als 20 Städten gehen Studenten auf die Straße, die Stimmung ist aufgeheizt. Nur eine Woche vor dem Attentat auf Rudi Dutschke war Martin Luther King, Führer der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, in Memphis erschossen worden. Polizisten gehen in Berlin mit Schlagstöcken gegen die Studenten vor.
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10 | 13 12. April 1968: Provozierende Schlagzeilen der Springer-Presse ("Polizeihiebe auf Krawallköpfe, um den möglicherweise noch vorhandenen Grips locker zu machen") sorgen für weitere Unruhen: Studenten verwüsten die Redaktionsräume der "BILD" in München.
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11 | 13 31. Oktober 1968: Thorwald Proll, Horst Söhnlein, Andreas Baader und Gudrun Ensslin sind wegen der Frankfurter Kaufhausbrände angeklagt. Sie werden zu jeweils drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Anwälte gehen in Berufung, die Angeklagten werden solange von der Haft verschont. Nach Ablehnung der Revision fliehen Baader, Ensslin und Proll ins Ausland.
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12 | 13 Nachdem die Revision abgelehnt wird, flüchtet Andreas Baader nach Paris und später nach Italien. 1970 kehrt er nach Berlin zurück, wird am 4. April festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt Tegel gebracht. Dort soll er seine Haftstrafe verbüßen.
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13 | 13 14. Mai 1970: Andreas Baader wird gewaltsam befreit, die Aktion gilt als Geburtsstunde der RAF. Mit dabei ist Ulrike Meinhof. Die Journalistin hat dafür gesorgt, dass Baader das Gefängnis zum vermeintlichen Quellenstudium in einem Berliner Institut verlassen darf. Bei der Befreiungsaktion wird ein Angestellter des Instituts lebensgefährlich verletzt.
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