Stand: 10.09.2014 | 11:00 Uhr | 7 Tage
1 | 20 In die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau im polnischen Ort Oświęcim kommen die meisten Menschen für einen Besuch, eine kurze Führung.
© NDR, Foto: Carolin Fromm/Mairena Torres
2 | 20 Elf Jungs aus Hannover und ihre Betreuer haben hier als Freiwillige gearbeitet.
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3 | 20 Barjas Alo lacht und singt am liebsten. Der 20-Jährige hat sich darüber gefreut, neue Leute kennengelernt und mit ihnen gearbeitet zu haben. "Wenn ich an das KZ denke, überlege ich, wie es damals war und wie das passieren konnte - und was man heute machen muss, damit es sich nicht wiederholt. Ich habe die Zeit nicht erlebt, kann aber fühlen und sehen, wie es war. Der Krieg ist wie er ist, aber ich finde, man sollte sich auch währenddessen an Regeln halten und Respekt haben."
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4 | 20 Alexander Himberg entschied erst kurz vor der Abreise, dass er mit nach Oświęcim fährt. Vor Ort wollte der künftige Bäckerlehrling dann alles ganz genau wissen. "Für mich ist die Reise sehr gelungen. Es erfüllt mich mit stolz, in der Gedenkstätte meinen Teil beitragen zu dürfen, so dass noch in weiter Ferne Menschen wie ich einen Einblick in das bekommen, was damals passiert ist."
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5 | 20 Ibrahim Kamara nennen alle nur Ibo. Der 19-Jährige ist der Spaßvogel der Truppe - und der beste Tänzer. "Ich fand die Reise super cool, weil ich viele Sachen und tolle Menschen kennengelernt habe. Ich finde es total blöd, was in Auschwitz passiert ist. Denn wir sind alle Menschen, egal aus welchem Land wir kommen. Wir brauchen uns nicht bekämpfen, deswegen finde ich auch Diskriminierung scheiße."
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6 | 20 Arne Herdes findet es schwierig, sich vorzustellen, wie das Arbeiten im KZ früher war. Der 17-Jährige sagt: "Mir hat die Reise viel Spaß gemacht. Wenn ich an Auschwitz denke, kommen mir die Tränen, weil es traurig ist, was die Menschen gemacht haben."
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7 | 20 Miguel Azarado ist als einziger das zweite Mal bei dem Schulprojekt in Auschwitz dabei. "Ich fand die Reise toll. Wenn ich an Auschwitz denke, dann an die vielen Menschen, die getötet wurden", sagt der 17-Jährige.
© NDR, Foto: Mairena Torres
8 | 20 Seit 20 Jahren organisiert die BBS 6 aus Hannover das Auschwitz-Begegnungsprojekt. Zwei Wochen lang arbeiten die Schüler unter anderem im Vernichtungslager Birkenau und im Stammlager Auschwitz.
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9 | 20 "Ich fand die Reise sehr gut, weil wir viel gesehen haben und weil ich mit den polnischen Schülern zusammen arbeiten konnte", sagt Robert Oldenburg. Er half oft als Übersetzer aus. Wenn der 16-Jährige mit polnischen Wurzeln an Auschwitz denkt, überlegt er, wie es damals wohl war.
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10 | 20 Mohamed Assaid ist 16 Jahre alt und damit das Nesthäkchen in der Truppe. "Ich fand die Reise interessant, weil ich eine andere Kultur kennenlernen durfte. Wenn ich an Auschwitz denke, denke ich an tote Menschen, Juden und Hitler."
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11 | 20 Dominik Moschref ist 17 Jahre alt. Der begeisterte Feuerwehrmann fand die Reise gut. "Wenn ich an Auschwitz denke, dann denke ich daran, wie grausam die Zeit damals war."
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12 | 20 Volunteer - Freiwilliger. Mit diesem Ausweis öffnen sich in dem ehemaligen Konzentrationslager viele Türen. Die Schüler blicken während ihrer Arbeit hinter die Kulissen des Museumsbetriebs.
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13 | 20 Jannick Steinmetz hat es vor allem gefallen, mit den polnischen Schülern zusammen zu arbeiten. Wenn der 16-Jährige an Auschwitz denkt, sagt er: "Ich fand es sehr traurig, weil die Leute so heftig mit den Juden umgegangen sind."
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14 | 20 Pascal Oertels Nackenmassagen beim abendlichen Lagerfeuer waren nach getaner Arbeit hochgeschätzt. "Wenn ich an das KZ denke, kommen mir fast die Tränen."
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15 | 20 Halil Jakob kennt den Krieg; er ist allein aus Syrien nach Deutschland geflüchtet. Der 17-Jährige hat sich gefreut auf der Reise einen neuen Ort, neue Menschen kennen zu lernen. "Ich denke, Auschwitz war der schlimmste Ort der Welt. Es ist gut, dass diese Zeit vorbei ist, aber leider bleiben die schmerzhaften Erinnerungen."
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16 | 20 Die Schüler aus Hannover haben zusammen mit polnischen Jungs aus Oświęcim zum Beispiel Gras geharkt, alten Stacheldraht entfernt und neuen Zaun gezogen. Alle 20 Jahre muss der Draht ausgetauscht werden, da er wegrostet.
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17 | 20 Fachlehrer André Günther ist der Kumpeltyp unter den Lehrern. Es war sein erstes Mal in Auschwitz und er hat viel Neues gelernt. "Es ist erschreckend, dass Menschen fähig sind, systematisch so viele Morde zu begehen."
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18 | 20 Fachlehrer Karl-Ernst Sickfeld hielt die Jungs beisammen. Der 53-Jährige hat sich über die positive Grundstimmung während der Reise gefreut. "Wenn ich an Auschwitz denke, frage ich mich: Wie ist es möglich, dass Menschen anderen Menschen so viel Leid bereiten können? Ich denke an die Gewissheit, dass das Böse in uns ist und wir dagegen ankämpfen müssen. Ich habe das Gefühl, dass wir ein wenig praktisch dazu beitragen, dass diese große menschliche Katastrophe nicht in Vergessenheit gerät."
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19 | 20 Fachlehrer Stefan ist auf der Reise krank geworden. Dass er deswegen nicht so viel mitarbeiten konnte wie geplant, ärgerte ihn. "Wenn ich an Auschwitz denke, dann überlege ich, wie meine eigene Rolle gewesen wäre. Ich frage mich, wie Menschen den totalen Verlust aller Werte vollziehen können - und wie es immer noch Menschen geben kann, die leugnen, was damals passiert ist?"
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20 | 20 Claus Schütte (m.) ist Sozialarbeiter der Stadt Hannover. "Wenn ich an Auschwitz denke, dann an die mehr als 1,1 Millionen Menschen, die in den Vernichtungslager starben." Der 53-Jährige organisiert die Auschwitz-Reise seit Jahren. Im Sommer 2014 wurde er für dieses Engagement von der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau ausgezeichnet.
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