Sendedatum: 08.10.2014 | 19:30 Uhr | Schleswig-Holstein Magazin
1 | 17 Kiel hat schon um 1900 einen bedeutenden Marinehafen und ist Sitz von Großwerften, die bald vor allem Kriegsschiffe bauen. Die Altstadt grenzt an die Förde. 1939 leben hier 280.000 Menschen auf engem Raum.
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2 | 17 Theater und Rathaus liegen im Zentrum der Stadt am See Kleiner Kiel. Dahinter ist der Turm der St.-Nikolaus-Kirche zu sehen.
© Stadtarchiv Kiel 35.515, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de, Foto: Gotthold Sommer
3 | 17 Die Friedrich Krupp Germaniawerft gehört zu den größten Rüstungsbetrieben in Kiel. Hier bauen Tausende Arbeiter im Krieg vor allem U-Boote. Sie leben in den nahen Siedlungen östlich der Förde.
© Stadtarchiv Kiel 53.175, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de, Foto: Fritz Hübner
4 | 17 Gut anderthalb Jahre nach Kriegsbeginn ist Kiel durch Luftangriffe nur wenig zerstört. Straßenbahnen fahren wie im Frieden über den Rathausplatz, und die Menschen gehen ihrer Arbeit nach. Das ändert sich im Frühjahr 1941.
© Stadtarchiv Kiel 35.171, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de, Foto: Gotthold Sommer
5 | 17 Der Luftangriff britischer Bomber am 7. April 1941 ist der bislang schwerste auf eine deutsche Großstadt. Er gilt vor allem den Schiffsbaubetrieben wie hier der Kriegsmarinewerft. Aber die Rüstungsarbeit wird nur kurz unterbrochen.
© Stadtarchiv Kiel 49.848, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de
6 | 17 Der Stadtteil Gaarden südlich der Förde wird in den Bombennächten der Osterwoche 1941 besonders stark zerstört. In der Augustenstraße hat eine Sprengbombe den Fahrdamm aufgerissen.
© Stadtarchiv Kiel 49.911, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de
7 | 17 Auch das benachbarte Ellerbek ist wegen der Nähe zu den Werften stark betroffen. Zahlreiche Häuser wie hier in der Prinzenstraße werden von Bomben zerstört, brennen nieder oder stürzen ein.
© Stadtarchiv Kiel 49.848, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de
8 | 17 Das Reichshallen-Theater an der Holstenbrücke war ein beliebtes Kino mit mehreren hundert Sitzplätzen. In der Nacht zum 8. April 1941 brennt es nach Bombentreffern vollständig aus.
© Stadtarchiv Kiel 49.876 , CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de
9 | 17 Viele öffentliche Gebäude wie das Elektrizitätswerk an der Humboldtstraße werden ebenfalls zerstört. Noch während der fünfstündigen Luftangriffe in der Nacht auf den 8. April 1941 fällt in Kiel der Strom aus. Auch die Gas- und Wasserversorgung ist für mehrere Tage unterbrochen.
© Stadtarchiv Kiel 49.885, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de
10 | 17 Auch das Dach der Spar- und Leihkasse am Lorentzendamm wird von Bomben getroffen und brennt teilweise ab. Der Rest des Gebäudes bleibt verschont.
© Stadtarchiv Kiel 49.873, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de
11 | 17 Nach Kriegsende ist Kiel unter fünf Millionen Kubikmetern Schutt begraben. Nur ein Viertel aller Gebäude ist unbeschädigt geblieben. Der Wiederaufbau dauert bis in die 1960er-Jahre. Viele Straßen wie hier der Bäckergang im Gängeviertel verändern ihr Aussehen völlig.
© Stadtarchiv Kiel 35.190, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de, Foto: Gotthold Sommer
12 | 17 Wie in vielen deutschen Großstädten verfolgen die Stadtplaner auch in Kiel beim Wiederaufbau das Konzept der "autogerechten Stadt". Breite, mehrspurige Straßen leiten den Autoverkehr durch die Metropole. Großzügige Parkplätze wie hier an der Andreas-Gayk-Straße ermöglichen den Menschen, das Zentrum mit dem Pkw zu erreichen.
© Stadtarchiv Kiel 40.121, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de, Foto: Wolfgang Teuchert
13 | 17 Erst allmählich entstehen Straßenzüge wie die Holstenstraße in der Innenstadt neu. Davor liegen noch freie Flächen, die inzwischen vom Schutt geräumt wurden.
© Stadtarchiv Kiel 40.099, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de, Foto: Wolfgang Teuchert
14 | 17 40 Prozent aller Wohnungen in Kiel sind durch Luftangriffe zerstört worden. Wegen der Wohnungsnot nach dem Krieg werden Großbauprojekte wie das an der Holtenauer Straße umgesetzt. Die Häuser sind im Stil der Zeit als Zeilenbauten mit Flachdächern auf weiten Grünflächen errichtet.
© Stadtarchiv Kiel 35.486, CC-BY-SA 3.0 DE, http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de, Foto: Gotthold Sommer
15 | 17 Im Zentrum der Landeshauptstadt stehen nach den Zerstörungen des Krieges heute nur noch wenige historische Gebäude wie die ehemalige Fischauktionshalle von 1910, in der sich heute das Stadt- und Schifffahrtsmuseum befindet.
© NDR, Foto: Kathrin Weber
16 | 17 Auch das Kieler Stadttheater und das Rathaus haben den Krieg überdauert. Der markante Turm aus dem Jahr 1911 ist noch immer weithin über die Förde zu sehen.
© NDR, Foto: Thomas Viet Dang
17 | 17 Das Kieler Schloss hingegen, eines der bedeutendsten Bauwerke der Renaissance in Schleswig-Holstein, brannte nach einem Bombenangriff am 4. Januar 1944 aus. Im Rahmen der Neuordnung der Kieler Innenstadt nach dem Krieg wurde es als Kulturzentrum in anderer Form wieder aufgebaut.
© NDR, Foto: Lisa Pandelaki