Jagd auf Hexen und Zauberer

1 | 8 Sie schließen einen Pakt mit dem Teufel und brauen gefährliche Zaubertränke: Bis vor nicht allzu langer Zeit glaubten die Menschen, dass hexenähnliche Wesen existieren und der Bevölkerung schaden wollen. In der frühen Neuzeit begannen regelrechte Hetzjagden auf vermeintliche Hexen. Tausende von Menschen verloren dabei ihr Leben auf dem Scheiterhaufen.

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2 | 8 In Hamburg wurden mindestens 40 Frauen des "Schadenszaubers, der Giftmischerei oder zauberischer Wahrsage- und Heilkunst" angeklagt und zum Tode verurteilt.

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3 | 8 An der überlieferten Hinrichtungsstelle am Hamburger Grasbrook könnten sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt sein. Hier soll auch Klaus Störtebeker seinen Kopf verloren haben, an den eine Statue erinnert.

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4 | 8 Der Hamburger Jan Vahlenkamp setzt sich für das Hexengedenken ein. Mit einer Onlinepetition will der 34-Jährige anregen, dass eine Straße nach Katharina Hanen benannt wird. 1444 war sie die erste Frau, die in der Hansestadt des Hexenzaubers angeklagt und verbrannt wurde.

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5 | 8 Im Denken der damaligen Zeit waren die Menschen mit Zauberkräften vom Teufel befallen und für immer verloren. Sie galt es auszurotten.

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6 | 8 Ihren Pakt mit dem Teufel feierten sie nach der verschwörungstheoretischen Vorstellung beim sogenannten Hexensabbat oder Hexentanz wie hier auf dem Brocken. Die Sorge vor einer Art Geheimsekte aus Zauberern oder Zauberinnen und Ketzern wurde so geschürt.

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7 | 8 Auslöser der Hexenprozesse des Mittelalters und der frühen Neuzeit waren oftmals Alltagskonflikte, Nachbarschaftsstreitigkeiten. Aus Neid, Eifersucht, wegen Krankheit, einer misslichen Ernte oder einem anderen Unglück wurden Sündenböcke gesucht und dementsprechend Gerüchte gestreut.

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8 | 8 Hexen wurden beispielsweise des "Molkenzaubers“ verdächtigt: Eine Hexe melkt aus einer Axt Milch, die nach gängiger Vorstellung einer Kuh, z. B. vom Nachbarn, "abgezaubert" (d.h. gestohlen) wird. Das "Wettermachen" ist ein weiterer typischer Vorwurf. Dabei sollen Hexen ihre Kräfte benutzt haben, um Unwetter zu erzeugen. Damit wurden sie für Missernten und darauffolgende Krankheiten und Hunger verantwortlich gemacht.

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