Stand: 09.10.2013 | 09:52 Uhr | NDR//Aktuell
1 | 15 Am 13. Oktober 1913 wird das von Fritz Schumacher entworfene Gebäude der Hochschule für bildende Kunst (HFBK) am Lerchenfeld eingeweiht. Hervorgegangen ist die HFBK aus der staatlichen Kunstgewerbeschule, deren Wurzeln wiederum bis in das Jahr 1767 zurückreichen.
© HFBK Archiv
2 | 15 Der Schumacher-Bau gilt zu seiner Zeit als höchst innovativ. Er beherbergt mehrere Werkstätten für Goldschmiede, Bildhauer und andere kunstgewerblich Tätige sowie mehrere Ateliers. Die asymmetrische U-Form soll symbolisch für künstlerische Kreativität und Fantasie stehen.
© HFBK Archiv
3 | 15 In einem Gewächshaus auf dem Dach des Gebäudes können die jungen Maler und Zeichner in den Anfangsjahren der HFBK die Beschaffenheit von Pflanzen genau studieren. Im Innenhof gibt es Gehege für Geflügel und Kleintiere.
© HFBK Archiv, Foto: HFBK Archiv
4 | 15 Das Portal der Hochschule schmücken zwei Skulpturen im Adams- beziehungsweise Evaskostüm, entworfen von Hochschulprofessor Richard Luksch. Später entzündet sich an einigen Nackedeis aus der Luksch-Klasse der sogenannte Nudistenstreit, bei dem ein "Männerverein zur Bekämpfung der öffentlichen Unsittlichkeit" die katholische Kirche informiert. Der damalige HFBK-Direktor lässt die umstrittenen Skulpturen entfernen.
© HFBK Archiv
5 | 15 Im Ersten Weltkrieg dient das Gebäude zeitweise als Lazarett.
© HFBK Archiv
6 | 15 Essen, trinken, diskutieren: Die Mensa ist beliebter Treffpunkt. Bis heute erzählt wird die Geschichte der "Fettbohne": Als eine Studentin sich über Fettaugen im Kaffee beklagt, erklärt die Köchin, dass jeder Sack Kaffee eine "Fettbohne" enthalte. Dies sei ein Qualitätsmerkmal. Pustekuchen! In Wahrheit legt sie oft ein Stück Butter auf die warme Kaffeemaschine, damit diese streichfähig wurde - und das Fett tropfte bisweilen in den Kaffee.
© HFBK Archiv
7 | 15 Im Zweiten Weltkrieg werden Teile des Gebäudes zerstört. Viele Künstler am Lerchenfeld gelten während der Nazi-Zeit als Kulturbolschewisten. Studenten werden exmatrikuliert, Lehrende entlassen. Einige werden ermordet.
© NDR.de, Foto: Kristina Festring-Hashem Zadeh, NDR.de
8 | 15 Ab den späten 1940er-Jahren geht es bei den Künstlerfesten an der HFBK wieder rund. Vor allem in den 1960er-Jahren bekommen die wilden Partys einen legendären Ruf.
© HFBK Lerchenfeld / Rolf Franck, Foto: Rolf Franck
9 | 15 Viele Hamburger nehmen an dem "sittenlosen Verhalten" vieler Festgäste Anstoß.
© HFBK Lerchenfeld / Rolf Franck, Foto: Rolf Franck
10 | 15 Die berühmt-berüchtigten Li-La-Le-Feste fallen in die Faschingszeit. Anfangs sind die meisten Gäste noch verkleidet.
© HFBK Lerchenfeld / Rolf Franck, Foto: Rolf Franck
11 | 15 Doch je später der Abend, desto spärlicher die Kleidung. Studierende und Lehrende an der HFBK stellen bewusst bürgerliche Normen und Werte infrage und brechen mit Tabus.
© HFBK Lerchenfeld / Rolf Franck, Foto: Rolf Franck
12 | 15 Nicht nur unter den Studierenden hat das Nacktsein Tradition. Auch das große Fries "Die ewige Welle" von Willy Beckerath in der Aula der HFBK zeigt unbekleidete Menschen. Zur großen Jubiläumsfeier ist es renoviert worden.
© HFBK Lerchenfeld / Klaus Frahm, Foto: Klaus Frahm
13 | 15 Beim großen Festakt zur Eröffnung können die Besucher das sanierte Fries bewundern.
© HFBK Lerchenfeld / Tim Albrecht, Foto: Tim Albrecht
14 | 15 Die von HFBK-Professor Carl Otto Czeschka extra für das Gebäude gestalteten Jugendstil-Fenster in der Eingangshalle zeigen ebenfalls anmutige, unbekleidete Damen. Der programmatische Titel des Hellglasfensters lautet: "Die Schönheit als Botschaft".
© HFBK Lerchenfeld / Klaus Frahm, Foto: Klaus Frahm
15 | 15 Die HFBK solle ein Ort bleiben, an dem Gesellschaft infrage gestellt und Tabus gebrochen werden, findet HFBK-Präsident Martin Köttering.
© NDR.de, Foto: Kristina Festring-Hashem Zadeh, NDR.de