Unsere Geschichte

Osterbräuche und Frühlingslust - Eine Zeitreise durch den Norden

Sonntag, 31. März 2024, 12:15 bis 13:00 Uhr

Eiertrullern, Osterfeuer oder Tonnenschlagen: In der Frühlingszeit gibt es im Norden viele Bräuche und Traditionen. Sobald nach dem langen Winter die Natur erwacht, werden die Norddeutschen aktiv. Sie schichten Holzstapel für riesige Strandfeuer auf oder kullern buntbemalte Eier die Dünen hinunter. Unsere Geschichte zeigt, wie Ostern früher gefeiert wurde und erzählt von Menschen, die heute im Norden die alten Bräuche fortführen.

Osterfeuer am Elbstrand

Das vorbereitete Osterfeuer am Elbstrand in Blankenese. © NDR
Das vorbereitete Osterfeuer am Elbstrand in Blankenese.

In Hamburg-Blankenese wird Brennmaterial gehütet wie ein Schatz. Vier Osterfeuer gibt es in dem ehemaligen Fischerdorf, doch welches ist am größten, welches brennt am längsten? Die Konkurrenz ist groß und so ist es seit Generationen Tradition, dass die Menschen im Treppenviertel versuchen, möglichst viel Holz von den anderen Stapeln auf ihre eigenen zu schichten.

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Mit Stroh ausgestopfte Räder aus Eichenholz rollen in der Osternacht 1952 vom Osterberg in Lüdge im Weserbergland brennend zu Tal. Das traditionelle Spektakel lockt Jahr für Jahr tausende Besucher an. © picture-alliance / dpa

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Eier kullern und werfen

Auf Sylt treffen sich die Einheimischen zu Ostern zum traditionellen Eiertrullern. Zeitzeugen erinnern sich, wer von ihnen früher die hartgekochten, buntbemalten Eier am weitesten die Dünen herunterkullern konnte und was es mit dem Friesischen Eierwerfen auf sich hatte.

Osterbräuche auf der Insel. Auf Baltrum trafen sich die Insulaner in jedem Jahr an der Osterdüne zum „Eiertrullern“ und „Eierbicken“. Insulanerin Anneliese Junker erklärt den Mädchen aus der Inselschule, wie das geht. © NDR/Katrin Heineking
Osterbräuche auf der Insel. Auf Baltrum trafen sich die Insulaner in jedem Jahr an der Osterdüne zum „Eiertrullern“ und „Eierbicken“. Insulanerin Anneliese Junker erklärt den Mädchen aus der Inselschule, wie das geht.

Auf der kleinen Insel Baltrum waren die Bewohner in der Osterzeit noch ganz unter sich. Die Feriengäste reisten in den 60er-Jahren erst zu Pfingsten an. Zeit genug, um den Strand aufzuschütten, die Strandzelte und den Badeturm in Position zu bringen und in den Pensionen die Matratzen auszuklopfen und die Zimmer zu streichen. Lag Ostern spät, brachten die Insulaner auch schon die ersten, selbstgefangenen Schollen auf den Tisch.

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Orangefarbenes Ei in einem Nest. © imago/Science Photo Library

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Schlagen auf ein Heringsfass

An der Ostsee, auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, gibt es den Brauch des Tonnenabschlagens. Dabei wird hoch zu Ross auf ein präpariertes Heringsfass eingeschlagen. Lange war der Brauch aus der Schwedenzeit eine reine Männerdomäne. Mittlerweile wollen sich die Frauen aber nicht mit der traditionellen Aufgabe des Kränzeflechtens für die Pferde begnügen und haben ihren eigenen Tonnenbund gegründet.

Osterbräuche und Frühlingslust: eine bunte, fröhliche Zeitreise durch den Norden.

Leitung der Sendung
Thorsten Hapke
Redaktionsleiter/in
Joachim Grimm
Redaktion
Joachim Reinshagen
Autor/in
Karl Dahmen
Jan Peter Gehrckens
Katrin Heineking
Kathrin Klein
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