Zeitreise: Ein Leben für den Breakdance
Anfang der 1980er-Jahre schwappt die Breakdance-Welle von den USA nach Deutschland und auch nach Schleswig-Holstein. Boris "Swift Rock" Leptin ist da 13 Jahre alt. Er und seine Freunde aus Kiel sind fasziniert von dem neuen Tanzstil, denn Breakdance ist mehr als ein Tanz. Bei sogenannten Battles können zwei Tänzer gegeneinander antreten und zeigen, wer mehr drauf hat.
1983 finden sie ihre ersten Plätze zum Üben in der Kieler Innenstadt. Wichtig ist ein glatter Boden und wenn auch noch eine Steckdose in der Nähe ist, um so besser. So können die Jugendlichen ihren Ghettoblaster anschließen. Die Gruppe "Battle Squad" von Boris und seinen Freunden wird immer besser. Sie trainieren hart und haben ihre ersten Auftritte. Sie machen selbst dann noch weiter, als die Breakdance-Welle nach ein paar Jahren wieder schwächer wird. Anfang der 1990er sind sie auf dem Höhepunkt ihres Erfolges. Zweimal gewinnen sie den "Battle of the Year", die Weltmeisterschaft im Breakdance. Es folgen Fernseh-Auftritte und die erste Reise zu den Wurzeln des Breakdance, nach New York.
New York, Kiew - ein Leben für das Breakdancen
Dort lernen sie ihre Vorbilder kennen und tanzen zusammen mit ihnen in den Straßen von "Big Apple". Boris "Swift Rock" Leptin lebt bis heute vom Breakdance. Inzwischen ist er 44 Jahre alt, gibt Tanz-Workshops für Jugendliche und ist immer noch weltweit unterwegs, wenn er nicht in seinem kleinen Laden für Breakdance-Outfits in Kiel steht. Bei Festivals und Battles, wie kürzlich in Kiew, sitzt er in der Jury. Auch wenn die Hüfte zwickt, "ich will tanzen, solange es geht", sagt "Swift Rock". Für ihn war Breakdance nicht nur ein Trend in den 1980er-Jahren, es ist sein Leben.