Sabotage in der Ostsee: Chinesischer Frachter unter Verdacht
Ein chinesisches Frachtschiff, umringt von europäischen Marine- und Polizeischiffen - mitten im Kattegat in der Ostsee. Seit Tagen spielt sich im Meeresgebiet zwischen Schweden und Dänemark eine extrem ungewöhnliche Szene ab. Die Yi Peng 3 wird verdächtigt, zwei Datenkabel in der Ostsee beschädigt zu haben. Eines zwischen Schweden und Litauen, eines zwischen Finnland und Deutschland. Anhand der Ortungsdaten lässt sich die Route des Frachters nachverfolgen: Tatsächlich überquerte das Schiff die Kabel jeweils kurz bevor sie beschädigt wurden. Ein chinesisches Schiff, das offenbar Infrastruktur am Meeresgrund zerstört: Einen ganz ähnlichen Fall hatten wir gemeinsam mit WDR und Süddeutscher Zeitung in einer früheren Recherche berichtet. "Was wir jetzt in diesem Fall eben sehen, ist, dass man sich zu einem anderen Vorgehen entschlossen hat", sagt Johannes Peters vom Institut für Sicherheitspolitik in Kiel. Mehr als zehn Schiffe aus Dänemark, Schweden und Deutschland sind seit dem Vorfall in die Nähe des Frachters gefahren - doch die Suche nach dem Verursacher bleibt kompliziert.