Panorama 3
Dienstag, 03. Dezember 2024, 21:15 bis
21:45 Uhr
Themen der Sendung:
- Northvolt-Krise: Anwohner verunsichert
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt kommt aus den schlechten Nachrichten kaum heraus: Gläubigerschutz in Amerika beantragt, große Aufträge abgesagt, Freitag wurde gemeldet, ein weiterer Kredit sei geplatzt. Trotzdem wird in Heide in Schleswig-Holstein weiterhin Optimismus verbreitet, die Bauarbeiten für die geplante Fabrik des deutschen Tochterunternehmens gehen weiter, Deutschland sei nicht betroffen, heißt es. Doch was löst diese Unsicherheit vor Ort aus? Kleine Gemeinden und auch die Kreisstadt Heide sind bereits mitten in der Planung von großen Wohnungsprojekten oder weiteren Gewerbegebieten in der Region für mögliche Zulieferer. Und auch andere sind betroffen. Ein Landwirt klagt, dass landwirtschaftliche Flächen in der Region sowieso sehr teuer geworden sind und es schwierig werden könnte, neue Agrarflächen zu kaufen. Eine Anwohnerin lebt seit 43 Jahren dort, wo nach derzeitigen Plänen zukünftig ein Gewerbegebiet entstehen könnte. Ein Stimmungsbild vor Ort.
- Zehntausende schließen sich Sammelklage gegen Philips an
Nach NDR-Recherchen haben sich allein in Deutschland bislang rund 30.000 Menschen einer europäischen Sammelklage gegen Philips angeschlossen. Philipps hatte im Juni 2021 den Rückruf der fehlerhaften Atemgeräte gestartet - 11 Jahre nachdem der erste ernstzunehmende Zwischenfall mit solchen Geräten gemeldet wurde. Mehrere Krankenkassen haben nun ihre Versicherten über die juristischen Möglichkeiten informiert.
- Sabotage in der Ostsee: Chinesischer Frachter unter Verdacht
Ein chinesisches Frachtschiff, umringt von europäischen Marine- und Polizeischiffen - mitten im Kattegat in der Ostsee. Seit Tagen spielt sich im Meeresgebiet zwischen Schweden und Dänemark eine extrem ungewöhnliche Szene ab. Die Yi Peng 3 wird verdächtigt, zwei Datenkabel in der Ostsee beschädigt zu haben. Eines zwischen Schweden und Litauen, eines zwischen Finnland und Deutschland. Anhand der Ortungsdaten lässt sich die Route des Frachters nachverfolgen: Tatsächlich überquerte das Schiff die Kabel jeweils kurz bevor sie beschädigt wurden. Ein chinesisches Schiff, das offenbar Infrastruktur am Meeresgrund zerstört: Einen ganz ähnlichen Fall hatten wir gemeinsam mit WDR und Süddeutscher Zeitung in einer früheren Recherche berichtet. "Was wir jetzt in diesem Fall eben sehen, ist, dass man sich zu einem anderen Vorgehen entschlossen hat", sagt Johannes Peters vom Institut für Sicherheitspolitik in Kiel. Mehr als zehn Schiffe aus Dänemark, Schweden und Deutschland sind seit dem Vorfall in die Nähe des Frachters gefahren - doch die Suche nach dem Verursacher bleibt kompliziert.
- Redaktionsleiter/in
- Maike Rudolph
- Redaktion
- Grit Fischer
- Mareike Fuchs
- Gudrun Kirfel
- Produktionsleiter/in
- Tobias Jahn
- Redaktionsassistenz
- Pierre Kohlas
- Redaktion
- Brid Roesner