Panorama 3

Dienstag, 04. Februar 2025, 21:15 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 06. Februar 2025, 02:00 bis 02:45 Uhr

Themen der Sendung:

  • Wütende Jäger: Streit ums neue Jagdgesetz in Niedersachsen

Vergangene Woche demonstrieren in Hannover rund 20.000 Jägerinnen und Jäger gegen eine Reform des niedersächsischen Jagdgesetzes. Die Demonstranten kommen aus dem ganzen Bundesgebiet und die Empörung ist groß. Denn viele hier haben den Eindruck, die rot-grüne Landesregierung wolle das Jagen perspektivisch ganz verbieten. Doch ein Blick auf das vom Landwirtschaftsministerium veröffentlichte Eckpunktepapier mit den geplanten Änderungen zeigt: Eigentlich hätten die Jägerinnen und Jäger eher Grund zum Feiern. Denn von den im Koalitionsvertrag angedachten Änderungen, wie beispielsweise dem Verbot von lebendigen Tieren bei der Ausbildung von Jagdhunden, ist nicht mehr viel geblieben - vielleicht auch aufgrund der Lobbyarbeit des Jagdverbands. Warum ist die Wut trotzdem so groß?

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Jägerinnen und Jäger demonstrieren in Hannover gegen eine Reform des Jagdgesetzes © NDR
8 Min

Wütende Jäger: Streit ums neue Jagdgesetz in Niedersachsen

Dabei ist von vielen geplanten Änderungen in der Reform des Jagdgesetzes nicht mehr viel übrig. Warum ist die Wut trotzdem so groß? 8 Min

  • Russische Schattenflotte: Millionengeschäft für norddeutsche Reeder

Die russische Schattenflotte stellt insbesondere die Nord- und Ostseeanrainerstaaten vor große Herausforderungen. Experten zählen mehr als 650 alte Tankschiffe zu der Flotte. Mehrmals täglich durchqueren die Schattentanker die Ostsee, um russisches Öl oder Ölprodukte wie Diesel zu transportieren und in vielen Fällen die westlichen Sanktionen zu umgehen. Die meisten der Schiffe sind unzureichend oder überhaupt nicht versichert. Seit längerem warnen Experten der Umweltschutzorganisation Greenpeace vor den Gefahren einer drohenden Umweltkatastrophe, die von den teilweise maroden Schiffen ausgehen könne. Ein internationales Rechercheprojekt mit dem Namen "Shadow Fleet Secrets" zeigt nun, dass mehr als ein Drittel der Tankschiffe der russischen Schattenflotte von europäischen und US-amerikanischen Reedereien stammt. Die insgesamt 230 Schiffe wurden allesamt nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in die Schattenflotte verkauft - zu einem Zeitpunkt, als die Preise für gebrauchte Tankschiffe besonders hoch lagen. Auch elf Tanker aus der deutschen Handelsflotte gelangten auf diese Weise in die Schattenflotte, das zeigen die Recherchen, an denen in Deutschland Reporterinnen und Reporter von NDR, WDR und SZ beteiligt waren.

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Die "Sino Prosperity" in der Ostsee. © NDR

Russische Schattenflotte: Millionengeschäft für norddeutsche Reeder

Mehr als 200 ehemals westliche Tanker fahren heute in der russischen Schattenflotte. Auch norddeutsche Reeder profitierten von den fragwürdigen Verkäufen. mehr

Der havarierte Tanker "Eventin" © Screenshot

Milliardengeschäft für westliche Reeder

Mehr als 200 ehemals westliche Tanker fahren in der russischen Schattenflotte. Mehr bei tagesschau.de extern

Der Öltanker Sino Prosperity zählt laut der Recherche zur russischen Schattenflotte. © NDR

11km: Das deutsche Geschäft mit Putins Schattenflotte

Russland baut sich geräuschlos eine Schattenflotte aus Öltankern auf - und auch deutsche Reedereien profitieren davon. 11KM über das große Geld mit zu alten Tankern und den Gefahren für Sicherheit und Umwelt. mehr

  • Neuer Bundestag: Unter Männern? 

Der Bundestag ist schon heute ein eher männlich geprägter Ort: Nur 35,7 Prozent der Abgeordneten sind weiblich. Und mit der kommenden Wahl wird der Frauenanteil wohl weiter sinken. Grund für den Rückgang des Frauenanteils im neuen Bundestag ist vor allem das voraussichtliche Erstarken von Parteien mit schon bisher besonders niedrigem Frauenanteil: Union und AfD. Dieser liegt in den Bundestagsfraktionen aktuell bei rund 26 Prozent (Union) und bei rund zwölf Prozent (AfD). Wenn die Union, wie aktuell prognostiziert, stärkste Kraft würde, hätte dies also starke Auswirkungen auf den Frauenanteil im Parlament insgesamt.  Nach Ansicht von Expertinnen habe ein geringer Anteil von weiblichen Abgeordneten einen direkten Einfluss auf die politische Arbeit des Parlaments: "Demokratie basiert auf Gleichheit und darauf, dass alle Teile der Gesellschaft repräsentiert werden. Und wenn Frauen und Männer nicht die gleichen Zugangschancen haben zu politischen Ämtern, zu Entscheidungspositionen, dann können sie das Land nicht gleichberechtigt mitgestalten", erklärt Sheila Weinrich von der Bundesstiftung Gleichstellung. 

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Bundestagsabgeordnete während einer Sitzungsunterbrechung im Plenarsaal © picture alliance / dts-Agentur Foto: -
11 Min

Neuer Bundestag: Unter Männern? 

Nur gut ein Drittel der Abgeordneten sind Frauen. Und im neuen Bundestag dürfte ihr Anteil weiter sinken. Warum - und wieso ist das ein Problem? 11 Min

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