Panorama 3
Dienstag, 14. Februar 2023, 21:15 bis
21:45 Uhr
Die Themen der Sendung
- Geldautomaten-Sprenger: So leicht kommen die Täter davon
Der klassische Banküberfall gehört offenbar der Vergangenheit an, denn mittlerweile haben sich Täter darauf spezialisiert, Geldautomaten in die Luft zu sprengen. Allein in Niedersachsen wurden im vergangenen Jahr rund 70 Geldautomaten von kriminellen Banden professionell in die Luft gejagt, bundesweit waren es Schätzungen zufolge etwa 500. Die Täter agieren hochprofessionell - und offenbar ohne Rücksicht auf Menschenleben. Die Polizei hat Hinweise darauf, dass für den Großteil der Taten Kriminelle aus den Niederlanden verantwortlich sind. Das Problem der Ermittlungsbehörden: Sie wissen nie, wo und wann die Täter das nächste Mal zuschlagen werden. Und sie sind offenbar nicht gut genug auf die Einsätze vorbereitet und technisch nicht ausreichend ausgerüstet, um die Täter erfolgreich zu stellen. Und auch die Banken stehen in der Kritik. Politiker mahnen schon lange, die Geldinstitute müssten mehr in Sicherungssysteme investieren, um Überfällen vorzubeugen. Panorama 3 hat Fahnder begleitet, spricht mit einem Polizisten, der fehlende Ausrüstung bemängelt und trifft einen verurteilten ehemaligen Automatensprenger.
- Abzocke? Was Geflüchtete für ein Bett zahlen sollen
Die Samtgemeinde Apensen erhebt bei zwei Ukrainerinnen, die dort in einer Unterkunft leben, mutmaßlich sittenwidrige Gebühren. So lautet jedenfalls der Vorwurf des Flüchtlingsrates Niedersachsen. Zunächst sollten die beiden erwerbstätigen Frauen mehr als 1000 Euro für ihr gemeinsam genutztes 20-Quadratmeter-Zimmer in einer Gemeinschaftsunterkunft bezahlen. Bad und Küche müssen sich die beiden mit den sieben weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses teilen. Nach öffentlichem Druck reduzierte die Gemeinde den Betrag auf rund 630 Euro. Doch wie genau sich die Gebühren zusammensetzen, konnte der Amtsleiter Edgar Rot auf Nachfrage nicht erklären. Der Flüchtlingsrat Niedersachsen fordert nun ein Eingreifen des Landes, um das Gebührenchaos in den niedersächsischen Kommunen zu beenden und eine Obergrenze einzuführen.
- Hohe Energiekosten: Drei unterschiedliche Blickwinkel auf die Krise
330.000 Euro pro Monat für die Gasrechnung. Das konnte die Dünen-Therme in Sankt Peter-Ording nicht bezahlen und musste erstmal schließen. Was die Energiekrise sowohl für Firmen als auch die Menschen im Norden bedeutet, hat Panorama 3 über Monate begleitet. So heizt zum Beispiel Rita Falk, die auf Rügen lebt, inzwischen nur noch bestimmte Räume ihres Hauses und das auch mit dem Kamin und nicht mehr mit Gas. Denn auch ihre neue Rechnung konnte sie nicht mehr finanzieren. Für die Stadtwerke in Flensburg bedeutet die Lösung der Gaskrise: Zurück zur klimaschädlicheren Kohle. Und wir sind zu Besuch bei einer Fabrik für Zinkoxid im Harz. Hier hatte man ernsthafte Sorgen, dass aufgrund der Strompreise das Unternehmen schließen muss. Immerhin das ist erstmal abgewendet. Aber die Produktion bleibt gedrosselt. Die Energiekrise aus drei unterschiedlichen Blickwickeln.
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