Abzocke? Was Geflüchtete für ein Bett zahlen sollen
Die Samtgemeinde Apensen erhebt bei zwei Ukrainerinnen, die dort in einer Unterkunft leben, mutmaßlich sittenwidrige Gebühren. So lautet jedenfalls der Vorwurf des Flüchtlingsrates Niedersachsen. Zunächst sollten die beiden erwerbstätigen Frauen mehr als 1000 Euro für ihr gemeinsam genutztes 20-Quadratmeter-Zimmer in einer Gemeinschaftsunterkunft bezahlen. Bad und Küche müssen sich die beiden mit den sieben weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses teilen. Nach öffentlichem Druck reduzierte die Gemeinde den Betrag auf rund 630 Euro. Doch wie genau sich die Gebühren zusammensetzen, konnte der Amtsleiter Edgar Rot auf Nachfrage nicht erklären. Der Flüchtlingsrat Niedersachsen fordert nun ein Eingreifen des Landes, um das Gebührenchaos in den niedersächsischen Kommunen zu beenden und eine Obergrenze einzuführen.