Inklusion an Schulen: Herausforderungen für Schulbegleiter
Ohne sogenannte Schulbegleiter*innen ließe sich "Inklusion", also ein gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung, in Deutschlands Schulen derzeit nicht umsetzen. Schulbegleiter*innen unterstützen Kinder mit körperlichen, geistigen oder seelischen Einschränkungen in einer Eins-zu-eins-Betreuung, damit diese eine Regelschule besuchen können. Sie erklären zum Beispiel Unterrichtsaufgaben, lösen Konflikte, wenn Kinder aggressiv werden oder helfen beim Toilettengang. Bereits 2009 hatte Deutschland sich dazu verpflichtet, Schule inklusiv zu gestalten. Im Alltag zeigt sich jedoch, dass das System, das auf Schulbegleiter*innen setzt, zahlreiche Schwächen hat. So fehlt es vielen Begleiter*innen an der nötigen Qualifikation für die Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Überdies sind die Arbeitsbedingungen oft unattraktiv: befristete Verträge, geringe Bezahlung und schwierige Kommunikation mit den Schulen, Lehrern oder Eltern. Panorama 3 hat zahlreiche Schulbegleiter*innen getroffen, mit Eltern gesprochen und eine Schule besucht, die in einem Modellversuch eine engere Verzahnung zwischen Schulbegleiter*innen und Lehrkräften anstrebt.