Putin bombt, Seehofer hofiert: Stoppt man so Flüchtlinge?
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin besucht - eine Stippvisite, die für großen Wirbel sorgte. Länger als eine Stunde unterhielten sich Putin und Seehofer. Man habe über viele Themen gesprochen, sagte Seehofer hinterher, zum Beispiel über die bayerische Wirtschaft, die Sanktionen gegen Russland und über den Krieg in Syrien und die damit zusammenhängenden Flüchtlingsbewegungen.
Vor allem das Thema Flüchtlinge müsste Seehofer besonders am Herzen gelegen haben, denn vehement tritt er für eine Begrenzung des Flüchtlingsstroms nach Deutschland ein. Da wäre Putin eigentlich ein guter Ansprechpartner, denn als Seehofer und Putin zusammensaßen, lösten russische Bomben auf die syrische Stadt Aleppo weitere Flüchtlingsströme aus. Zigtausende Menschen flüchteten vor den russischen Bomben aus der Stadt und suchten Schutz in einem Flüchtlingslager an der türkisch-syrischen Grenze.
Wie passt das also zusammen? Auf der einen Seite eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen fordern und auf der anderen Seite der derzeit größten Fluchtursache einen PR-Erfolg bescheren?