"Lügenpresse": Gesprächsversuch mit Kritikern
Bei Zeitungen und öffentlich-rechtlichen Medien werden die Kommentarspalten regelrecht geflutet. Leser und Zuschauer melden sich massenhaft zu Wort. Es gibt viel Lob und viele Anregungen - aber eben auch teils heftige Kritik, vor allem bei den Themen Ukraine, Griechenland und Zuwanderung. Der Begriff "Lügenpresse" fällt immer wieder.
Ein Beispiel: Nach einem Bericht über Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gibt es solche Kommentare: "Stimmungsmache von der Lügenpresse". Oder: "Wie viele Angriffe, wie viel Tote sind durch Asylbewerber zu verzeichnen. Wo sind diese Berichte, Lügenmedien?". Gleichzeitig präsentieren sich auf verschiedenen Portalen sogenannte "Verschwörungstheoretiker", die unsere Medien als vom US-Geheimdienst und Finanzkapital gesteuert bezeichnen.
Einseitige Berichterstattung, "freiwillige Gleichschaltung"
Was sind das für Menschen, die uns vorwerfen, die Medien wären gesteuert? Wie groß ist die Gruppe derjenigen wirklich, die uns nicht mehr vertrauen? Und wieso vertrauen sie uns nicht mehr? Panorama hat mit verschiedenen Kritikern der etablierten Medien gesprochen. Da ist der ganz normale Pegida Anhänger, der sich in der Berichterstattung nicht mehr wieder findet. Oder Maren Müller, die Vorsitzende der sogenannten "Ständigen Publikumskonferenz der öffentliche rechtlichen Medien". Sie empfindet die Ukraine Berichterstattung in den Tagesschau als "Russland-Kritik in Dauerschleife". Und schließlich auch der WDR Autor Walter van Rossum, der glaubt, dass sich die Medien einer "freiwilligen Gleichschaltung“ unterworfen haben.