Bedingt einsatzbereit: Bundeswehr gehen die Soldaten aus
Die Wehrpflicht ist ausgesetzt, niemand muss mehr zur Bundeswehr. Die Armee braucht aber Soldaten: 12.000 Freiwillige pro Jahr müssen angeworben werden. Keine leicht zu gewinnende Schlacht, im Moment sieht es nach einer Niederlage aus: Im ersten Monat hat die Bundeswehr gerade einmal knapp 400 Freiwillige für sich gewinnen können – mehr als doppelt so viele hätten es sein müssen.
Geworben wird mit allen Mitteln und auf allen Wegen: Die Bundeswehr präsentiert sich auf Messen, schickt ihrer Vertreter in Schulen und schaltet Werbespots in Fernsehen, Radio und in der BILD-Zeitung. Als Lockmittel dienen ein sicherer Arbeitsplatz, eine spannende Aufgabe und jede Menge Sport. Dass in Afghanistan der Tod droht, erwähnt die Bundeswehr fast nie.
Trotzdem war die Kampagne bisher nicht besonders erfolgreich - es fehlen vor allem die Rekruten mit besserer Vorbildung. Intern wird deshalb überlegt, die Hürden zu senken. Doch Soldaten ohne Schulabschluss? Das könnte den Einsatz in Afghanistan gefährden. Panorama über die verzweifelte Suche nach den Soldaten von morgen.