Kündigung: Die fiesen Tricks der Arbeitgeber
Eigentlich hat sich Wolfgang wohl gefühlt im Unternehmen. Doch als er für den Betriebsrat kandidierte, begannen die Schikanen. Wolfgang wurde in eine andere Abteilung versetzt und isoliert. Weil er den Boden fegte, bekam er eine Abmahnung. Diese Arbeit gehörte angeblich nicht zu seinen Aufgaben.
Irgendwann gab man Wolfgang überhaupt keine Arbeit mehr. Er saß im so genannten "Sterbezimmer", ohne Beschäftigung, aber unter genauer Beobachtung. Ihn mürbe zu machen war das Ziel, die Geschäftsführung wollte ihn los werden. Wie Wolfgang ergeht es vielen Arbeitnehmern: In der Krise versuchen Unternehmer mit allen Mitteln, unliebsamen Mitarbeitern zu kündigen oder sie selbst zur Kündigung zu bewegen.
Damit das gelingt, lassen sich einige Arbeitgeber von findigen Arbeitsrechtlern schulen. Die Titel solcher Veranstaltungen sind vielsagend: "Die Kündigung unkündbarer Mitarbeiter", "So beenden Sie jedes Arbeitsverhältnis" und "In Zukunft ohne Betriebsrat". Solche Seminare erfreuen sich in letzter Zeit großer Beliebtheit. Vermittelt wird ein Baukasten von Strategien und Tricks, die helfen sollen, sich von "Schlechtleistern", neudeutsch "Low Performern", oder anderen "schweren Fällen" zu trennen, etwa von kranken und älteren Mitarbeitern. Panorama über die miesen Methoden zur Aushöhlung des Kündigungsschutzes.
(Name v. d. Redaktion geändert)
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