Zum ersten Mal steht in Deutschland ein Pastor vor Gericht, weil er seine Frau umgebracht haben soll. Heute sollte eigentlich das Urteil im Prozeß gegen Klaus Geyer gesprochen werden. Aber der Streit um die Indizien geht überraschenderweise weiter, die Urteilsverkündung wurde verschoben. Voller Selbstzufriedenheit kann man den Geistlichen schnell verdammen: übermäßige Geltungssucht und Eitelkeit, Diebstahl, mehrfacher Ehebruch. Ein Sünder ist er, der Pastor, das gibt er selbst zu. Ein Totschläger will der Gottesmann nicht sein. Wie dem auch sei, durch den Prozeß ist die Fassade des kirchlichen Gutmenschen zusammengebrochen, dahinter findet sich eine menschliche Tragödie. Und es bleibt ein Dorf zurück, dem man die Ikone, das Vorbild, genommen hat.
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